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                                                                                                               warum Rock Forever?

                                                                             
                                                                                                    
                                                                                 Rock Forever von Rockwell x Landstreicher x Damokles



Die Idee, Fannie Mae einmal an einen Springhengst anzupaaren, reifte im Verlauf der letzten Jahre. Ausgewählte Springgenetik schafft echten Mehrwert in der Dressurpferdezucht und diesem Thema ist mit gutem Grund ein ausführliches Feature auf dieser Seite gewidmet. Mit Quattro, Lissaro und Conen habe ich das Konzept „Springblut in der Dressurpferdezucht“ bereits mehrfach erfolgreich an Fabrice und Ionia xx umgesetzt, nur Fannie ist bislang stets an reine Dressurhengste angepaart worden. Grundsätzlich besteht auch keine Notwendigkeit, Fannie überhaupt anders anzupaaren, hatte ich ihr im letzten Jahr doch höchst selbst noch „lebenslänglich“ in Anpaarung mit Don Schufro verordnet.

Wieso also dennoch in diesem Jahr Rock Forever?
Und wieso ausgerechnet Rock Forever als Doppelvererber?

Das Timing dieser Anpaarung ist in der Tat reinstem Pragmatismus geschuldet:
Seit Rock Forever im letzten Winter in der Frankfurter Festhalle im Finale des Nürnberger Pokals medienträchtig für Furore sorgte, sind die Decklisten des Hengstes noch voller. Samenverfügbarkeit und Qualität desselben unterliegen bei aller Popularität jedoch weiterhin unveränderbaren Gesetzen der Natur. Turnierstress steht Samenverfügbarkeit und -qualität grundsätzlich diametral entgegen.
Nachdem Fannie aber in diesem Jahr bereits früh gefohlt hatte bot es sich an, den Turnierkalender des Hengstes einmal zu hinterfragen. Ein Gespräch mit Wilhelm Holkenbrink verschaffte Klarheit. Die nächsten Starts waren erst im Mai geplant, der Hengst sollte also noch den gesamten April in gewohnter Trainingsroutine zu Hause verfügbar sein. Für Fannie bedeutete das zwei Rossen uneingeschränkte Samenverfügbarkeit.
Diese Chance galt es zu nutzen.
Tatsächlich habe ich also nicht nach Rock Forever gesucht – er hat sich vielmehr ganz von allein aufgedrängt.
Die Suche nach einem potentiellen Doppelvererber für meine Vollblutstute Ionia xx hat mich gelehrt wie schwer es ist, solche Hengste heutzutage überhaupt zu finden. Erhebt man dazu noch den Anspruch, der Hengst müsse sich in seiner Vererbung als Doppelvererber auch bewährt haben, kann man die Suche getrost wieder einstellen. Tatsächlich fällt mir ausser Quattro auch kein noch lebender und wirklich bewährter Doppelvererber ein ("bewährt" i.S.v. international  erfolgreichen Nachkommen in allen drei olympischen Disziplinen) und selbst Quattro ist mir stets als überzeugender Passer zu Fabrice erschienen, nicht aber zu Fannie, ihrer Vollschwester. Und das sagt viel über meine Wertschätzung zu Anpaarungen „nach dem Papier“ aus … Sie sind schlicht wertlos wenn die nötige Intuition dazu fehlt.

Fannie ist ganz offensichtlich in jeder Form anzupaaren:
modern und altmodern. Vererber wie Don Schufro, Rohdiamant oder Sir Donnerhall könnten unterschiedlicher nicht sein. Doch spuken mir zu Fannie immer wieder vollblutähnliche Elemente durch den Kopf, die sich in erster Linie durch lange Linien und trockene Textur auszeichnen. Eine Art leichtrahmiger „Lauries Crusador Einfluss“ an Fannie, der allerdings bereits springgenetisch angereichert sein sollte. Der Rezeptur war ich mir also schon lange bewusst, das Gericht dazu schien es allerdings nicht zu geben.
Erste Zutaten zu einem solchen Gericht sind mir jedoch bereits vor einigen Jahren anlässlich einer Althengstschau in Verden nachhaltig im Kopf geblieben:

Muttervater Landstreicher

Der direkte Landgraf I - Sohn Landstreicher (Mv Capitol I x Sacramento Song xx x Wahnfried) war nach langjährigem Deckeinsatz in den USA nach Deutschland zurück gekehrt und paradierte zur Hengstschau in der Niedersachsenhalle. Auf dieses Pferd war ich überhaupt nicht vorbereitet und war spontan begeistert!
Unter Toni Hassmann war der Hengst von 1995 bis 2003 höchst erfolgreich im Springsport unterwegs, national und international. 33 Siege in S und unzählige Platzierungen liessen vermuten, diese Belastung sei nicht spurlos an dem Hengst vorbei gegangen, doch der optische Eindruck dieses temperamentvollen Braunen an der Hand war überwältigend. Angefangen von den klaren Beinen über die trockene Textur, die klaren Linien – das war der Prototyp eines „edlen“ Springpferdes und zweifellos einer der bedeutenden Söhne seines legendären Vaters Landgraf!
Wenn ich auch kein Springpferdezüchter bin so ist mir Landstreicher seit diesem Auftritt doch nachhaltig im Kopf geblieben. Seither habe ich genauer hingesehen wenn mir Nachkommen dieses Hengstes über den Weg liefen und konnte mir über die Jahre selber ein recht gutes Bild von seiner Vererbungskraft machen, und wenn er auch nie wirklich viel gedeckt hat so hat er doch immer wieder gute Pferde gemacht. Die ihm eigene trockene Textur, klare Linien und Nobless vererbt er durchaus, seine Nachkommen scheinen sich gern durch Vaters eigene griffige Sportlichkeit auszuzeichnen. Nur 200 Sportnachkommen sind in Deutschland registriert und haben dem Vater eine Nachkommen Gewinnsumme von 332.000 Euro beschert, der bekannteste davon dürfte der unter Felix Hassmann inzwischen ebenso international erfolgreiche Lianos sein, gezogen aus einer Mutter von Grannus x San Fernando.

                                                                                      

Soviel zu Landstreicher, Muttervater des Rock Forever, zwei Hengste, die ich zu diesem Zeitpunkt allerdings beide noch nicht miteinander in Zusammenhang brachte.
Die Zutaten zu Rock Forever erschlossen sich mir eben erst über die Jahre Stück für Stück …

Die väterliche Abstammung

Großvater Rocket Star und Urgroßvater Ramiro Z

Den ältesten Beitrag zum Thema Rock Forever lieferte mir vor vielen Jahren Rocket Star, sein Grossvater, als der anlässlich einer Privathengstschau in Münster Handorf im Parcours gezeigt wurde. Ich habe den Hengst damals zur Kenntnis genommen, beeindruckt hat er mich ob meiner naiven Unwissenheit zu dem Zeitpunkt jedoch nicht.
Rocket Star ist ein waschechter Holsteiner und kann mit reichlich S-Siegen durchaus auch auf eine beeindruckende Eigenleistung verweisen, hat aber züchterisch nur geringen Einfluss genommen. Das mag zum Teil dem Erbe seines Vaters geschuldet sein, ein echter Ramiro eben – ein Hengst, den man rein optisch gern als Erhaltertyp bezeichnet. Dabei sollten ihm als Sohn des legendären Stempelhengstes Ramiro (s. Feature Don Schufro) die Züchter eigentlich die Bude eingerannt haben – insbesondere, als auch bei Rocket Star Landgraf I als Muttervater zeichnet und somit sowohl Ladykiller xx als auch Manometer xx in zweiter Generation auf der Mutterseite einen überdurchschnittlichen direkten Vollblutanschluss bieten. Überschaubare 230 im Sport registrierte Nachkommen des Rocket Star zeichnen für eine NGS von 187.000 Euro verantwortlich. Interessanterweise weist Rocket Star sogar positive Zuchtwerte in Dressurmerkmalen auf und hebt sich dadurch positiv ab von vielen anderen Springhengsten. Genutzt hat es ihm jedoch nicht wirklich.
Beeindruckt hat Rocket Star mich dann fast zehn Jahre später als ich ihn auf der Equitana in einem Schaubild mit Sohn und Enkel wiedersah – Erhaltertyp im wahrsten Sinne des Wortes und wie hat er sich selber erhalten! Kräftig und korrekt im Fundament, glasklar und trocken die Beine bei aller Eigenleistung und ein würdiger alter Hengst durch und durch – diesmal hat er mich wirklich beeindruckt, und zwar nachhaltig.
Tatsächlich dürfte Rocket Star einer der wenigen noch lebenden und vor allem agilen Söhne des grossen Ramiro sein und man sieht es ihm an. Eine echte Hengstpersönlichkeit eben.
Tatsächlich scheint sich aber niemand dafür zu interessieren. Auch Springpferde müssen heute offensichtlich in erster Linie modern sein – Ramiro war gestern.

Und so war es in der Tat dieses Familienbild zu Ehren des Ramiro-Erbes auf der Equitana 2011, das mir das väterliche Erbe des Rock Forever über mehrere Generationen hinweg überhaupt erst nahegelegt hat. Nicht zu fassen eigentlich, der Hengst steht Zeit seines Lebens in meiner direkten Nachbarschaft, dennoch bedurfte es erst der Umwege über Verden und Essen, bis er sich mir als potentieller Vererber empfahl…

Der Vater Rockwell

Bleibt Rock Forevers Vater Rockwell, um die väterliche Abstammung lückenlos zu hinterfragen. Über seinen Muttervater Grandus führt Rockwell auch das seinerzeit in Hannover so bedeutende Blut des Stempelhengstes Grande. Anzusehen ist es ihm allerdings nicht.
Und wieder drängt sich die Frage auf, ob nicht auch Rockwell ein wenig von dem Propheten hat, der im eigenen Lande wenig gilt?
Auch dieser Hengst hat mich in jungen Jahren nicht wirklich beeindruckt.
Selber eher leicht und mit weniger Rahmen daherkommend hätte ich seinen Kindern mitunter etwas mehr an Profil und Markanz gewünscht – aber warum eigentlich?
Diese rein subjektive und in keiner Weise wertbeeinflussende Einschätzung zum Exterieur hindern weder Vater noch Kinder an erfolgreichem Reit- und Sportpferdedasein.

Ich erinnere mich noch gut an das Bundeschampionat 1998 in Warendorf, als Rockwell fünfjährig unter Hella Kunz und Gerd Könemann gleich für beide Disziplinen, Dressur und Springen, qualifiziert war. Die Wogen schlugen hoch, manch ein erhitztes Gemüt ereiferte sich ob dieser Doppelbelastung in jungem Alter. „Gezielter“ Sporteinsatz ist anders.
Rockwell war seit der ersten Siege in Materialprüfungen im zarten Alter von 3 Jahren in westfälischen Landen omnipräsent und immer und überall zu sehen, sein eigener Leistungsnachweis spricht laut für sich:
222 (!) Siege und Platzierungen in Springen und Dressur bis Klasse S, dazu eine NGS von 310.000 Euro und seine derzeit 22 S-erfolgreiche Nachkommen beweisen sich vielseitig talentiert und – wie könnte es auch anders sein – sowohl im Springen als auch in der Dressur erfolgreich. Der bekannteste Sohn des Rockwell dürfte wohl der unter Chritoph Koschel im Dressursport international erfolgreiche Rostropowitsch sein, und auch dieses Pferd ist ein Produkt reinster Springgenetik: Rostropowitsch stammt aus einer Mutter des holsteinisch gezogenen Coriograf B x Landandel x Gajus.
Und wenn auch manch ein oberschlauer Kritiker (ähnlich wie bei Lissabon, und auch da hatte diese Klage in meinen Ohren stets eher die Wirkung eines Prädikates denn eines Makels) Rockwell nur all zu gern „kein ausreichendes Vermögen bis ganz oben!“ bescheinigte, so hat Rockwell sein Leistungsvermögen doch in einer Art und Weise bewiesen, wie man es selten erlebt. Von 1996 bis 2010 ist der Hengst fünfzehn Jahre lang ununterbrochen im Sport unterwegs gewesen, hat keine Hengstschau und auch sonst keine öffentliche Veranstaltung ausgelassen und wenn es das Attribut „Aktionstraber unter dem Sattel!“ jemals zu vergeben galt, dann gebührte dieser Titel wohl Rockwell … Was hat dieses Pferd sich die Beine aus dem Leib gestrampelt und dabei stets sein Bestes gegeben, ganz egal in welcher Disziplin. Er hat Reiter geformt und gefördert und selbst wenn ihm tatsächlich das letzte Vermögen für die „ganz grosse Tour“
1 fehlen mag:
Vor der kontinuierlichen Eigenleistung und Leistungsbereitschaft dieses Hengstes über so viele Jahre kann man nur ganz tief den Hut ziehen! Diesem Pferd gebührt Respekt wie kaum einem Zweiten, auch wenn es vielleicht nie zum heiligen grünen Rasen in der Aachener Söers gereicht haben mag. Darüberhinaus funktionieren auch seine Kinder unter allen Sätteln, und das bezieht sich nicht nur auf die individuelle Disziplin sondern ganz vor allem auch auf die individuelle Berittmachung:
Diese Pferde sind auch vom Amateur zu bedienen.
Und welcher Spitzenvererber kann das schon von sich behaupten?

Und so zeichnet wohl auch dieser Rockwell sich aus durch eine Eigenschaft, die sich bei näherem Studium des Mannesstammes als überaus willkommen aufdrängt:
Härte und Langlebigkeit.
Merke:
Auch ein Ramiro ging sechzehnjährig noch im Sport und was nur wenigen bekannt ist:
nach seinem internationalen Sporteinsatz unter Fritz Ligges gewann er später noch M-Dressuren bevor er dann seine Vererberkarriere als Ramiro Z in Belgien fortsetzte und sich dank seiner Nachkommenleistung das Attribut „Europahengst“ verdiente.
Ramiro starb im hohen Alter von 31 Jahren.

Der Mutterstamm des Rock Forever (hann. Stamm der Konifere)

Im Dezember 2011 war Rock Forever nach seinem Auftritt in der Frankfurter Festhalle auch überregional in aller Munde. Stärken und Schwächen des Hengstes und seiner Nachkommen wurden ausgiebig im Internet und an Stammtischen diskutiert. Und wie das so ist widmete man sich nur zu gern und in aller Ausführlichkeit den vermeintlichen Schwächen (Hinterbein und Halsung) wobei das Gesamtpaket seiner Vererbung, das komplette Pferd eben und die Funktionalität des selben, manches Mal in Vergessenheit zu geraten schien.
Ein drehendes Sprunggelenk oder ein tiefer Halsansatz mögen der Theorie des idealen Exterieurs widersprechen – aber wie sind derartige Merkmale zu werten wenn die so ausgestatteten Rösser damit erfolgreich Prüfungen gewinnen und auch sonst unter dem Sattel einen durchaus begehrlichen Eindruck hinterlassen?
Sollte Leistungsfähigkeit sich bei aller Fehlerguckerei nicht zuletzt auch genetisch ableiten lassen?
Tatsächlich waren es diese Diskussionen unter Züchtern, die mich in eben diesem Winter dazu bewogen, spontan und gänzlich unvoreingenommen einmal den Mutterstamm des Rock Forever zu recherchieren. Und auf was ich dabei stiess, das sprengte alle meine Erwartungen. Tatsächlich habe ich das Jahrbuch mehrfach neu angeworfen im Glauben, womöglich das falsche Pferd erwischt zu haben, nur um schliesslich einen Züchterfreund zu konsultieren, von dem ich annahm, dass er diesen Stamm des Rock Forever noch selbst in seiner Blüte erlebt hatte.
Er hatte.
Und er gab mir Recht:
die Erfolge und Leistungsdichte dieses Mutterstammes des Rock Forever in den allernächsten vorderen Generationen sucht durchaus ihresgleichen.
Ein ganz und gar valides Argument, sich tatsächlich näher mit dem Hengst als potentiellen Vererber auseinander zu setzen, unabhängig davon, ob er nun gerade die Festhalle gerockt hatte oder nicht. Die Frage, die sich bei allem offiziellen und stammtischgeplänkel unter Züchtern eigentlich aufdrängen sollte lautet:
Wie kommt es nur, dass niemand diesen Mutterstamm in seiner individuellen Stärke einmal analysiert oder gar besprochen hat?

Der Mutterstamm des Rock Forever ist eng assoziiert mit Franz-Clemens Hoff und dem Gestüt Falkenhof, das in den 90er Jahren Toni Hassmann beritten machte. Die meisten der im Text erwähnten Pferde firmierten im Sport daher unter dem Präfix "Falkenhof's", das allein der leserlichen Übersicht wegen auf dieser Seite nicht aufgeführt wird.
Die Geschichte beginnt mit der Staatsprämienstute Darling, die aus der Anpaarung der international erfolgreichen "Almox Prinzess" mit dem Duellant-Enkel Damokles stammt. Über ihren Muttervater Durchlaucht ist Darling eng ingezogen auf den Stempelhengst Damokles. Diese Stute war, tragend von Landstreicher, von Rock Forever's Züchter Heinz Könemann für ein Springpferd in Zahlung genommen worden. Das Stutfohlen, das dann zur Welt kam, war Lady Sunshine, die in ihrer ersten Anpaarung mit Rockwell direkt den gekörten Rock Forever NRW brachte.
Rock Forever ist also der älteste Sohn seiner Mutter Lady Sunshine, die bereits 3jährig gedeckt wurde und selber keine Sporterfolge erbracht hat.
Dennoch verfügt sie mit Franzceska und Revolverheld bereits über zwei weitere sporterfolgreiche Nachkommen, die mir jeder für sich eine ganz persönliche Anekdote wert sind.

Exkurs:
Nachdem Fabrice in Anpaarung mit Quattro drei gelungene Fohlen gezaubert hatte, war ich dem französischen Blut gegenüber nicht abgeneigt und stets auf der Suche nach einem zweiten Quattro in der Hoffnung, dabei auf einen weiteren sportlichen und vielseitig talentierten Hengst zu stossen, der sich als potentieller Doppelvererber empfehlen könnte. Anlässlich der Körung 2006 in Münster Handorf war ich fündig geworden:
ein Franzose wie er im Buche stand, mit einer Elektrizität und Beweglichkeit sowohl am Sprung als auch auf dem Boden ausgestattet, die mich jubilieren machte!
Fortune von Fidji du Fleury x Dalton des Malais - eine Abstammung, die dem gemeinen Züchter nicht gerade auf der Zunge zergeht und auch sonst bei manch einem alteingesessenen eher Fragezeichen denn Hoffnungsfreude aufkeimen liess. Wer kennt sich schon mit französischen Blutlinien aus und kann diese auch aussprechen?
Der sportliche Dunkelbraune zog dennoch auf die Station Holkenbrink und ich war begeistert - so begeistert, dass ich sogar einen geplanten Kurzurlaub auf Sylt um einen Tag verschob, nur um den ersten Fohlenjahrgang dieses Hengstes zu begutachten.
Was für eine Enttäuschung!
Von angeblich zwölf genannten Fohlen, die er überhaupt nur gezeugt hatte, erschienen lediglich vier zur Schau - bei weitem nicht genug um dem Hengst überhaupt ein Zeugnis im Hinblick auf Vererbung ausstellen zu können.
Und so kam es wie es kommen musste:
Ein Hengst, der nicht genutzt wird, verschwindet ruck zuck von der Bildfläche.
Watt der Buer nich' kennt, datt frisst er eben auch nich'.
Meine französische Doppeltalenthoffnung war dahin.
Um so schöner, nun ausgerechnet die Mutter des Rock Forever mit einer Tochter dieses verschmähten Hengstes zu finden, die es gerade mal sechsjährig bereits zu einer hervorragenden Eigenleistung mit Siegen und Platzierungen in Springen und Springpferdeprüfungen bis Klasse M gebracht hat!
Wenn das nicht für beide Eltern spricht?
... und eine weitere Anekdote am Rande:
Aus seinem mehr als spärlichen Deckeinsatz (angeblich nur zwölf Fohlen) verzeichnet Fortune tatsächlich vier sporterfolgreiche Nachkommen im Jahrbuch Sport, eine Nachkommen-Erfolgsquote von einem Drittel, nach der sich manch ein Vieldecker heutzutage wahrlich die Finger lecken dürfte! Darunter findet sich u.a. ein Sohn aus reiner Springabstammung (Mv Lancer II) der - man höre und staune! - erfolgreich im Dressurviereck unterwegs ist!
Ist da womöglich doch der vermeintliche Doppelvererber an der westfälischen Züchterwelt verloren gegangen und niemandem ist es aufgefallen?

Exkurs II:
Mit Revolverheld gebar Lady Sunshine 2007 den Vollbruder zu Rock Forever, der der westfälischen Körkommission und der öffentlichen Meinung allerdings das Körurteil zunächst nicht wert war. Beweglich war er allemal, seine tiefe Halsung allerdings liess manch einen von fragwürdiger Exterieuraufmachung reden.
Da musste dann erst die Westfalenwoche 2011 ins Land gehen und mit ihr die Sichtung der vierjährigen Reitpferde für das Bundeschampionat, die der Hengst überlegen gewann - und zwar vor seinem mit Fug und Recht gekörten Halbbruder Rocky Lee, einstigem Strahlemann der westfälischen Hauptkörung 2009 und auch vor so beeindruckenden Pferden wie die inzwischen recht bekannte Damon Hill Tochter Damon's Delorange eines ist. Nach dieser angemessenen Rangierung durch Sport- und nicht Zuchtrichter war dem Hengst die Nominierung für das Bundeschampionat nicht mehr zu nehmen. Bemerkenswert am Rande:
Revolverheld war der einzige Hengst seiner Altersklasse, den das westfälische Pferdestammbuch überhaupt für das Bundeschampionat 2011 nominiert hat. Das lässt tief blicken über Wert und Werthaltigkeit von Körurteilen. Die Anerkennung durch den Verband nachfolgend seiner Teilnahme am Bundeschampionat war eine Formalität. Mittlerweile hat Revolverheld Siege in Dressurpferdeprüfungen A und L zu verzeichnen und aktuell dient er als Aufmacher der Medien durch seinen spektakulären Sieg in Bremen, wo er mit 8,8 die Bundeschampionatssichtung für sich entschied. Wie lange wird es wohl dauern, bis auch er den Namenszusatz "NRW" verliehen bekommt?
Das Beispiel des Revolverheld lehrt aufs deutlichste:
Exterieurbeschau und Körurteile sind eine Sache.
Funktionalität unter dem Sattel eine ganz andere.

Zurück zum Mutterstamm des Rock Forever.
Die Vollschwester der Lady Sunshine, die 2001 geborene Larissa, hat ihrerseits bereits drei sporterfolgreiche Nachkommen zu verzeichnen. Ihre 2001 geborene Tochter Lorina von Lancer III (und damit eng ingezogen auf Landgraf) begann ihre Sportkarriere fünfjährig. Siegreich bis Klasse M unterwegs verzeichnet sie aktuell eine LGS von 1.500 Euro.
Mit Lady Sunshines Mutter Darling (geb.1987) von Damokles x Pilot wird es richtig interessant, war diese doch bereits u.a. unter Marcus Ehning in Springpferdeprüfungen unterwegs und verzeichnet hohe Platzierungen nicht nur in Springen bis Klasse M sondern auch in Reitpferdeprüfungen. Und es ist immer schön, wenn ein vermeintliches Springpferd sich auch als Materialpferd tauglich erweist und Spezialistentum ausgeprägten Reitpferdeeigenschaften nicht entgegen steht!
Neben ihrer sportlichen Eigenleistung weist Darling mit ihren direkten Nachkommen, Enkeln und Urenkeln eine beeindruckende Vererbungsbilanz auf:
Bevor sie selber 1993 in Springen und Springpferdeprüfungen der Klassen L und M erfolgreich war brachte Darling 1992 fünfjährig ihre Tochter Antonella von Argentinus zur Welt. Mit einer Gewinnsumme von 10.562 Euro avancierte Antonella in neunjährigem Sporteinsatz zur erfolgreichsten Tochter der Darling, und auch hier macht es sich putzig in der Leistungsbilanz neben zahlreichen Siegen in Springen bis zur Klasse S auch einen Sieg in einer Dressurpferdeprüfung verzeichnet zu finden. Auch hier gilt: es ist immer schön, wenn ein erfolgreiches Springpferd sich auch als Dressurpferd tauglich erweist und Spezialistentum einem vielseitig orientierten Einsatz nicht entgegen steht! Neun Jahre kontinierliche Leistung im Sporteinsatz sprechen darüberhinaus für sich. Härte und Leistungsbereitschaft, das sind Attribute, für die es sich zu züchten lohnt.

Einen grossen züchterischen Wurf landete Darling mit ihrer bereits 1991 geborenen Tochter Landfee von Landadel. Während Landfee's 1994 geborener Sohn Accessoire von Argentinus sportlich in der Dressur bis Klasse M siegreich war (hier ist es wieder, das nachweisliche Multitalent, das einen Leistungsstamm auszeichnet!), avancierte ihr ein Jahr später geborener Sohn Lover Boy von Landandel unter Toni  Hassmann und seinem Bruder Felix  zum Seriensieger in Springen der Klasse S. Über 37.000 Euro hat Lover Boy in ebenfalls neun Jahren kontinuierlichem Sporteinsatz gewonnen, allein achzehn Mal siegte er in schweren Springen. 

Darlings Tochter La Paloma von Lancer III wurde 1995 geboren und zeichnet verantwortlich für drei sporterfolgreiche Kinder, Lado von Landstreicher (geb. 2000, EGS 1.628 Euro und über sechs Jahre kontinuierlich im Sport bis zur Klasse M unterwegs), Casimir von Contendro (geb. 2004 und ebenfalls M platziert) und Achillis von Castillo (geb 2005). Achillis ist erst seit 2011 erfolgreich im Sport unterwegs und hatte aktuell sechsjährig Springpferdeprüfungen der Klasse L gewonnen und Platzierungen in M zu verzeichnen.  
Bislang haben La Palomas Kinder eine Nachkommengewinnsumme von 2.323 Euro hervorgebracht.
 
Während Rock Forever also bereits mit seiner Grossmutter Darling über eine aussergewöhnliche Referenz verfügt, so ist die 1983 geborene dritte Mutter Prinzess von Pilot x Durchlaucht sicherlich das Sahnehäubchen in Rock Forevers Pedigree. Im Besitz der Firma Moksel war Prinzess  u.a. mit Markus und Ludger Beerbaum im Springsport unterwegs und mehrfach siegreich in Klasse S. Sie verfügt über eine eigene Lebensgewinnsumme von stattlichen 16.000 Euro. Und auch Prinzess zeichnet sich durch eine kleine, züchterisch wertvolle Anekdote am Rande aus, siegte sie doch bereits 3jährig auch in Reitpferdeprüfungen. ... ist es nicht immer schön, wenn ein erfolgreiches Springpferd sich auch als Materialpferd tauglich erweist und so der vielseitig verankerte Gebrauchs- und Leistungsaspekt dieses Stammes hier bereits in vierter Generation nachhaltig unter Beweis gestellt wird? 

1988 brachte Prinzess mit De Rien von Damokles den Vollbruder zu Darling zur Welt, der selber auch über Siege und Platzierungen bis zur Klasse M verfügt.  
1989 wurde Prinzess' Tochter Winzerin von Weinberg geboren und dieser Stute gebührt mit sieben sporterfolgreichen Nachkommen und weitreichendem züchterischen Einfluss ganz sicher ein eigenes Kapitel an dieser Stelle. Winzerin's Vererbung steht offensichtlich als Beispiel für die seinerzeit in Westfalen häufig anzutreffende Passerpaarung von Weinberg an Pilotstuten.
Winzerin's 1994 geborene Tochter Capella von Capitoll II verzeichnet eine LGS von 1.293 Euro aus Siegen und Platzierungen bis Klasse M.
Ihre 1995 geborene Tochter Lavienia von Lancer III hat in sechs Jahren Sporteinsatz Siege und Platzierungen bis Klasse S und eine LGS von 3.800 Euro zu verzeichnen. Dreijährig war Lavienia Seriensieger in Materialprüfungen und selbst vierjährig, als ihre Karriere in Springpferdeprüfungen unter Toni Hassmann begann, war sie noch hocherfolgreich in Reitpferdeprüfungen unter Gunhild Hassmann unterwegs. Ein weiteres hoch erfolgreiches Springpferd, das sich züchterisch empfiehlt weil es sich auch in seinen Reitpferdeeigenschaften als überaus erfolgreich erweist...
1995 wurde Winzerin an Landstreicher angepaart, hieraus fiel in 1996 die Stute Leandra, die zunächst ebenfalls Seriensiegerin in Reitpferdeprüfungen war, bevor sie später im Stall Holkenbrink unter Gerd Könemann und Carolin Heinze Siege und Platzierungen bis Klasse S errang. Aus neunjährigem kontinuierlichen Sporteinsatz verfügt Leandra über eine LGS von stattlichen 8.000 Euro. Aktuell setzt Leandra mit ihrer 2006 geborenen Tochter La Lopez von Lenardo ihre züchterische Karriere fort, die mir im letzten Winter in einer Springpferdeprüfung positiv auffiel.  
Winzerin's 1998 geborener Sohn Lord Lancer von Lancer III verzeichnet eine LGS von 1.245 Euro aus Sporterfolgen bis Klasse M.
Einen weiteren sportlich erfolgreichen Zweig dieses Stutenstammes begründete Winzerin bereits 1992 mit der Geburt ihrer Tochter Sissi von Sandro, die allein mit ihren drei Söhnen Lancarino von Landstreicher (geb. 1996, Sporterfolge bis Klasse M), Lassandro und Lancer Song auf eine NGS von über 12.000 verweist. Der 2002 geborene Lassandro von Lancer III ist seit sieben Jahren kontinuierlich im Sport und bereits mehrfach siegreich in S unterwegs (EGS 10.141 Euro). Sein Vollbruder Lancer Song brachte es in sechs Sportjahren zu Siegen und Platzierungen bis Klasse M.

Diese bereits überaus umfangreiche Erfolgsstatistik des Mutterstammes des Rock Forever beinhaltet lediglich die direkten Nachkommen des Stammes aus den ersten vier Generationen, zurückgehend auf die Pilottochter Prinzess. Der weitere Stamm in fünfter Generation, ausgehend von der Diana von Durchlaucht, ist hier noch gar nicht berücksichtig. Die vierte Mutter des Rock Forever, Diana von Durchlaucht, zeichnet neben der Prinzess noch für Pirett und Pirouette von Pilot und Feta von Fitger verantwortlich, und alle diese Töchter der Diana haben ihrerseites für eine weite, sportlich und züchterisch erfolgreiche Verbreitung dieses Stammes gesorgt.
Die einzelnen bemerkenswerten Nachkommen aus diesen weiteren drei Zweigen der Diana aufzuzählen, führt an dieser Stelle zu weit.    
Verweisen sollte man jedoch auf den Zweig der Festa von Fitger, der es im benachbarten Holland zu bedeutender sportlicher Verbreitung bringt, sowie auf einige handverlesene bekannte Nachkommen aus den Zweigen der Pirett und Pirouette von Pilot.  
Pirett, die 1980 geborenen Vollschwester der Prinzess von Pilot, war selber erfolgreich im Sport bis Klasse S unterwegs und weist mit Canberra von Cabochon und Lalingo von Lake Tahoe sogar noch heute zwei aktuell sporterfolgreiche Nachkommen im Jahrbuch aus. Mit Wiesbaden von Wanderer verzeichnet das niederländische Portal HorsTelex einen gekörten Hengst, der ein Enkel der Pirett ist.
In westfälischen Landen aktuell bekannter ist der 2008 geborene Monte Cain, ein in Bayern gekörter Sohn des Montender a.d. Candela von Cantus x Landadel x Pilot x Durchlaucht. Es handelt sich um einen Urenkel der Pirouette. Monte Cain ist mittlerweile 4jährig unter Gerd Könemann Seriensieger in Springpferdeprüfungen der Klasse A, anerkannt im Pferdezuchtverband OS und auf der Station Beckmann im Einsatz.
Mit Cantaris von Carte d'Or x Landadel x Pilot und Lord Westerfield von Lord Caletto x Landadel x Pilot seien hier nur zwei weitere Enkel der Piroutte genannt, die mit Sporterfolgen bis Klasse S aktuell über Gewinnsummen von 15.000 und 13.000 Euro verfügen und bemerkenswert erfolgreich sind. Und auch diese beiden zeichnen sich mit bislang acht und elf Sportjahren durch eine kontinuierliche langjährige Präsenz im Sport aus.

Nicht zuletzt diese Eigenschaft der langjährigen Sportpräsenz, die für Härte und Leistungsbereitschaft stehen, hat mich bei meinen Recherchen zu dem Mutterstamm des Rock Forever immer wieder angenehm überrascht - selbstverständlich ist soetwas heute nicht, liegt doch das statistische Durchschnittsalter eines Reitpferdes heutzutage nur bei traurigen zwölf Jahren.   
Nachdem bereits der Mannesstamm des Rock Forever sich (wie oben erwähnt) durch offensichtliche Härte und Langlebigkeit auszeichnet, ist es um so erfreulicher, die selbe Eigenschaft auch in dem direkten Mutterstamm immer wieder vorzufinden.
Tatsächlich ist es nicht zuletzt diese Eigenschaft, die mir Rock Forever als Vererber begehrenswerter erscheinen lässt, als seine eigenen Sporterfolge ihn empfehlen. Die ausserordentliche Dichte von hoch erfolgreichen und langjährig erfolgreichen Sportpferden aus diesem direkten Mutterstamm, die sich noch dazu in weiter Breite doppelt veranlagt auszeichnet (Reitpferdeprüfungen in Serie gewinnen reine Springspezialisten heutzutage nunmal nicht so häufig ...), empfehlen diesen Hengst in meinen Augen mehr als alles andere zur Vererbung. Begehrenswerte und bemerkenswerte Eigenschaften, über die ich im Zusammenhang mit Rock Forever auch noch niemanden habe reden hören.
Man staunt.

Ein Wort zu dem in Westfalen häufig zu hörenden Anspruch einer "Passerpaarung" von Rock Forever an Florestan oder Enkelinnen des Florestan:
Rock Forever wird hauptsächlich an Dressurstuten angepaart und Westfalen verfügt nunmal über reichlich Töchter und Enkelinnen des Florestan. So mag anhand der gefühlten Nachkommendichte auf Auktionen oder Schauen der Eindruck entstehen, es handele sich hier im eine Passerpaarung. Dies ist aber wohl eher ein subjektiver Eindruck, der allein der Häufigkeit dieser Anpaarungen geschuldet ist, die damit aber noch nichts über deren Qualität aussagt. Wenn auch die westfälischen Eliteschauen 2010 und 2011 durchaus mit Töchtern des Rock Forever aus Florestanmüttern aufwarteten, so unterstützt die bislang verfügbare sportliche Statistik (und allein diese wird dem Leistungsanspruch gerecht) der noch jungen Nachkommen des Rock Forever diesen "Passeranspruch" nicht. Im Gegenteil.
Von den zwölf Nachkommen des Rock Forever, die in 2011 bereits über eine dreistellige Gewinnsumme in ihrem noch sehr jungen Sportleben verfügen (irgendwo muss man anfangen, wenn man Statsitiken bemühen will) stammen nur zwei aus Müttern des Florestan. Alle anderen sind ausgesprochen vielfältig gezogen. So stammt die erfolgreichste Tochter des Rock Forever, Rock for Westfalia, die Westfalen auch auf dem Bundeschampionat vertrat, aus einer Mutter von Weinberg x Dialekt, während sein bislang erfolgreichster Sohn zweifellos Rocky Lee sein dürfte, der über den Vollblüter Justinian und seinen zweiten Muttervater Urofino geradezu "outcross" gezogen ist. Die charmante Siegerin der westfälischen Eliteschau 2010, Romy, die zuvor auch das Deutsche Elitestutenchampionat in Lienen für sich entscheiden konnte, stammt aus einer Mutter von Dollmann x Francisco. Einen roten Faden im Hinblick auf Passerpaarungen lässt das nicht erkennen, auch wenn die noch amtierende westfälische Zuchtleitung das mitunter anders postuliert.

Die ersten Nachkommen des Rock Forever werden in diesem Jahr erst fünf Jahre alt und stammen aus 2007. Nachweisbare Sporterfolge rekrutieren sich also ausschliesslich aus Jungpferdeprüfungen und sind durchaus aufschlussreich aber mitnichten wegweisend. Mit einer NGS von knapp 6.000 Euro in 2011, für die 95 registrierte Sportpferde verantwortlich zeichnen, verweist der Hengst bereits über eine nennenswerte Nachkommenstatistik. Dennoch ist es nicht meine Absicht, mit einer Recherche seiner noch jungen Nachkommen das Rad neu zu erfinden. Die offizielle Zuchtwertschätzung attestiert dem Hengst hier bereits beeindruckende Gesamtzuchtwerte um 150 für den Bereich Dressur, während die Springzuchtwerte eher im Bereich von 120-130 liegen. Das liest sich grossartig, dürfte die Realität aber nur verzerrt wiedergeben. Rock Forever wurde in erster Linie an Dressurstuten angepaart, entsprechend geringer fallen die Indexwerte im Springbereich aus. Die Genetik des Rock Forever jedoch ist Springen pur. Wenn er trotzdem in entsprechender Anpaarung überzeugende Dressurpferde zeugt, dann ist das nur um so besser zu werten, denn das ist genau das Ziel, das ich mit meiner Anpaarung an Fannie Mae verfolge:
Eine Art leichtrahmiger, trocken textierter Bluteinfluss, der springgenetisch angereichert sein sollte.

Und so hoffe ich, dass ich mit Rock Forever, für den ich mich tatsächlich erst durch die unvoreingenommene Recherche des Mutterstammes und den weiteren Erkenntnisgewinn daraus entschieden habe, tatsächlich den passenden Partner für meine Fannie auserkoren habe. Eine derartige langjährige Erfolgsdichte auf beiden Seiten des Papieres dieses Hengstes attestiert mehr als nur einen Papiertiger und sollte darüberhinaus jeden zucht- und schaurichtenden Exterieurkritiker eines besseren belehren.
 

1 eine Einschränkung mit der ich gut leben kann - finden sich doch die wenigsten aller noch so vermögenden Springpferde am Ende in der S-Klasse wieder, die meisten versauern oder brillieren gleichermassen im Mittelmass. Was zählt sind Rittigkeit, Leistungsbereitschaft, Interieurwerte und Grundgangarten gegeben aus einem funktionalen Exterieur.



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