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                                                                                 warum Sir Donnerhall?

 

                                                                                   


                                               Sir Donnerhall von Sandro Hit x Donnerhall x Feldherr x Grundyman xx


Sir Donnerhall ist wahrlich die revolutionärste aller Anpaarungen die ich mir bei meinem "Idealismus" im Hinblick auf Pferdezucht bislang geleistet habe.
Warum?
Nun, zunächst einmal bin ich nicht der grösste Fan des grossen Donnerhall im Hinblick auf seine Eigenschaft als Vererber, entspringt er doch einem altoldenburgischen Mutterstamm der mit Fug und Recht für sich das Prädikat Zug- und Arbeitspferd in Anspruch nehmen darf. Nichts gegen Zug- und Arbeitspferde - die verdienen durchaus ihrer Achtung -  aber das ist nunmal nicht das Zuchtziel der modernen Sportpferdezucht, dem wir uns alle verschrieben haben. Kein Wunder also dass die weniger besprochene Nachzucht des grossen "D" durchaus mal durch Eigenschaften wie herb, derb und wenig bewegungsstark von sich reden macht - das liegt nunmal in seinem Mutterstamm und dann kann der alte Schärge bei all seiner Eigenleistung gar nichts dafür - das ist eben das Gesetz der Natur: Genetik eben.

Dennoch machen mehr als siebzig gekörte Söhne und unzählige StPrStuten Donnerhall zu einem Stempelhengst - und das nicht nur in Anpaarung an Pik Bube Stuten, die sicherlich für den grössten Teil seines Erfolges stehen und das nicht zu unrecht.
Dennoch hat er auch spektakuläre Nachzucht aus "nicht" Pik Bube Stuten hervorgebracht, und der meistbesprochenste und derzeit wohl erfolgreichste Enkel im Deckgeschäft aus einer solchen Anpaarung dürfte dieser Tage wohl Sir Donnerhall sein.

Und so ist es gerade der völlig unpopuläre Mutterstamm des Sir Donnerhall, der mich eigentlich am meisten an dieser Anpaarung anspricht:
seinem direkten Vater Sandro Hit habe ich unter dem Thema "Mythos Genetik- die etwas andere Geschichte des Sandro Hit" bereits eine extra Seite auf dieser Homepage gewidmet. Der geneigte Leser wird hier reichlich Informationen finden weshalb ich mich trotz des "schön schwarzen" Mythos dieses ohne Zweifels als Modehengst zu bezeichnenden Sandro Hits dennoch zu diesem Hengst hingezogen fühle.
Diese Affinität liegt schlicht und ergreifend in der Doppelvererbung - wenn nicht sogar reinen Springveranlagerung - des Sandro Hit begründet. Und genau das ist es was mich an dem für viele Bürokraten zweifelhaften Mutterstamm des Sir Donnerhall so anmacht. "Bürokraten" deshalb, weil der Mutterstamm des Sir Donnerhall eben nicht bis in die letzte Generation einwandfrei nachweisbar ist sondern sich irgendwo im Nirwana holsteinischer (Spring)abstammung verliert.

Sir Donnerhalls (mütterliche) Grossmutter Contenance ist eine Tochter des Fleming, einem Sohn des Farnese, ein altholtsteiner Leistungsträger, der noch zu Zeiten vor der notwendigen  Edelbluteinführung in Holstein für erprobte Sportpferde sorgte die nicht nur gewaltig springen konnten sondern auch durch Trabbewegung und Bewegungsmechanik von sich reden machten. Populärstes Beispiel der Gegenwart hierfür dürfte wohl der grossartige Landadel sein, der als Leistungsvererber par Excellence in die Meriten der deutsche Pferdezucht einging und noch heute gern zitiert wird wenn es darum geht den Holsteinern nachzuweisen dass sie da wohl ein Talent verkannt haben und diesen grossartigen Landgrafsohn aus einer Farnese Mutter ins oldenburgische haben abwandern lassen. Landadel gilt nicht zu unrecht als bester Sohn des Landgraf und das nicht zuletzt ob seiner Farnese Mutter. In Oldenburg steht Landadel nicht nur für Springpferde sondern durchaus auch für Bewegungspferde, prominentestes Beispiel sicherlich Stedinger (von Sandro Hit aus einer Mutter von Landadel x Futuro), und wie es der Zufall so will damit ausgerechnet wieder ein Hengst aus Anpaarung mit Sandro Hit... 

Ein Treppenwitz der Geschichte also?
Mitnichten, wie ich meine.
Die o.g. Grossmutter des Sir Donnerhall, Contenance, stammt aus einer Mutter von Moltke, ebenfalls ein altholsteinisches Leistungsgewächs. Der fallende Mutterstamm weist in vierter Generation den Vollblüter Grundyman xx aus, ein Hengst, dessen Einfluss die Nachzucht des Sir Donnerhall bis heute ganz offensichtlich nicht leugnen kann. Es kann kein Zufall sein dass die direkten Kinder des SD heute oft blutgeprägter und edler daher kommen als die seines Stationsgefährten Samarant der mit Andrang xx bereits in dritter Generation einen Vollblüter führt - ganz offensichtlich scheint SD trotz der schweren Gene seines Muttervaters Donnerhall durchaus in der Lage zu sein zu veredeln -  zahlreiche Prämienfohlen und Schautitel seiner Nachzucht sprechen da bislang für sich.

Nachdem ich selber einige Fohlen des Sir Donnerhall aus diverser Anpaarung (und dazu gehörten durchaus auch Stuten die ich schmeichelhaft als "unmodern" bezeichnen würde) gesehen habe muss ich einfach sagen: dieser Hengst vererbt sich besser als man meint. Seine Fohlen zeichnen sich aus durch Nobless, Go und Schub, Trabmoment und Galoppade. Letzteres lässt mich gerade aufgrund seines holsteinischen "Nirwana"Mutterstammes und der Tatsache, dass ich auch seinen direkten Vater Sandro Hit eher mal als springorientiert gezogen bezeichnen möchte darauf hoffen, dass er Fohlen macht, die nicht nur schick, edel und bewegungsstark sondern aufgrund ihrer Galoppade und der im Mutterstamm manifestierten alten holsteiner Gene durchaus auch springbegabt daherkommen - vielseitig einsetzbare sportliche schicke Pferde eben - genau das, wonach der heutige Markt eben ruft.
                                                                                                                                                                                   
All dies wird noch unterstrichen durch die winzige Nebensächlichkeit dass Sir Donnerhall mit seiner HLP ein Ergebnis abgeliefert hat von dem man eigentlich nur träumen kann: Mit einem bis dahin noch nie von einem anderen Hengst jemals erreichten Dressurindex von 163 Punkten konnte er die Prüfung für sich entscheiden. Erwähnenswert ist aber eben auch seine Springveranlagung, die ihm auch den Sieg im Gesamtindex mit 151 Punkten sicherte. Für die Rittigkeit vergaben die Fremdreiter eine 9,5.

Nun bin ich die allerletzte, die Statistiken, die sie nicht selber gefälscht hat, zur Untermauerung empirischer Ergebnisse heranzieht...
Bleibt also in Anpaarung mit meiner Fannie Mae folgendes zu sagen:
Fannie hat mit ihrem hervorragenden SLP Ergebnis bewiesen, dass sie ihrer Schwester Fabrice und ihrem Vollbruder Fair Play in nichts nachsteht - wenn überhaupt dürfte sie ein wenig "typschöner" daherkommen... Sir Donnerhall muss also grundsätzlich nichts an Fannie verbessern - er soll lediglich "erhalten" - und wenn überhaupt, dann soll er Fannies Fohlen vielleicht eine Spur veredeln - mehr nicht. Forderungen an einen Hengst dieses Formates, die zu erfüllen ich nicht als unrealistisch ansehe..

So freue ich mich also auf ein Fohlen im nächsten Jahr, das sich durch die hervorragend unterstützte Reiteigenschaft beider Eltern sowie die hervorragend erwiesene Bewegungsqualität beider Eltern plus dem Charme des Sir Donnerhall auszeichnet - und wenn es dann auch noch springen kann, wie es der Mutterstamm des SD verspricht- ja dann bleibt eigentlich nichts mehr zu wünschen offen...

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