Fannie Mae * 3. Juli 2003
zweifache Hengstmutter
Züchter:
Franz Storms, Waldfeucht
Fidelio Hann.*78
Florestan Rheinl. *86
Raute Rheinl. *79
Fidermark
Westf. *92
Werther Hann. *73
Watonga Hann. * 85
Elfe Hann. *81
Frühling Westf. *60
Frühlingsball Westf. *70
Rivalin Westf. *65
Feodora Rheinl. *91
Romanow Westf. *76
Rebecca Rheinl. *80
Mira Rheinl. *76
Hann. Stamm Nr. 367 nach Schridde
Eigenleistung:
Prämienfohlen Fohlenschau Heinsberg, Juli 2003 - Silbermedaille
SLP Telgte, 13. Juni 2006 - Platz 2, Wertnote 7,97
Einzelnoten: Trab 8,0 Galopp 8,5 Schritt 7,5 Rittigkeit Richter 8,0
Rittigkeit Fremdreiter 8,5 Freispringen 7,5
Eintragung in das Hannoversche Hauptstutbuch, 11. August 2011 - Einzelnoten u.a. dreimal die 8,
darunter u.a. für ihren hervorragenden Schritt - ein Makel, den ich anlässlich
ihres überdurchschnittlichen SLP-Ergebnisses nie so richtig weggesteckt habe und
der sie seinerzeit den überlegenen Sieg in dieser Prüfung mit einer Gesamtnote
deutlich über 8 gekostet hat.
Vererbung
Fannie Mae ist Mutter des gekörten
Sansibar von Sir Donnerhall (Paul Schockemöhle, später Helgstrand
Dressage), unter Leonie Richter 8-jährig mehrfach S gewonnen mit über 70 Prozent, jüngstes
Pferd Preis der Besten, Warendorf 2015
Fannie Mae ist Mutter des gekörten
Rasputin, Westfälische Hauptkörung 2016
Mutterstamm:
zum Ursprung des Stutenstammes der Feodora
Fannie Mae ist die fünfte von 5 Vollgeschwistern von Fidermark, die alle mit der
Fohlenprämie ausgezeichnet wurden, darunter Auktionsfohlen.
Vollbruder Fair Play*2002 Rheinischer Reitpferdechampion 2005
Vollschwester Fabrice*1998 Leistungsstute FN
Nachkommenerfolge, SLP Telgte Platz 1,
Wertnote 8,39
Einzelnoten: Trab 8,5 Galopp 8,5 Schritt 8,0 Rittigkeit Richter 9,0
Rittigkeit Fremdreiter 8,5 Freispringen 8,0
umfangreiche Nachzuchterfolge der Fabrice detailliert auf
ihrer Seite
Vollschwester "Miss Feeny" ist Mutter zu Fantastic Sommertänzer von Samarant,
5-jährig Bundeschampionat Dressurpferde, 6-jährig M-Dressur gewonnen.
Vollschwester "Miss Feeny" ist Mutter zu Fantastic Snoop Dog von San Amour, Drpf
M gewonnen, St.Georg Special gewonnen, aktuell Inter-I 2.
Vollschwester "Miss Feeny" ist Mutter zu Fantastic Sugar Candy von San Amour, Dressurpferde
A gewonnen,
Dressurpferde L platziert.
sowie Ripito L von Riccione a.d. Piroschka von Pit a.d. Feodora von
Frühlingsball, M-Dressur, DrPF M intl/LUX
Nachzucht:
1.2.2007 Hengstfohlen von Sir Donnerhall
- "Sansibar" gekörter Hengst (Paul
Schockemöhle, Helgstrand Dressage), mehrfach S-gewonnen
11.4.2008 - Stutfohlen von Sir Donnerhall
- Sawadee
(verkauft, Ndl.)
6.6.2009 - Stutfohlen von Rohdiamant -
Rarität (Riva) -
verkauft
als Zuchtstute
5.5.2010 - Hengstfohlen von Real
Diamond - Rialto Venice (verkauft, Reitpferdeprüfung
2., Dressurpferde A erfolgreich, A-Drs. 2.)
12.4.2011 - Stutfohlen von Don Schufro -
Deauville - eigene Aufzucht, angeritten und gedeckt,
DrPf A gewonnen, DrPf L 3.
24.3.2012 - Hengstfohlen von Don Schufro -
Dago (verkauft)
17.3.2013 - Stutfohlen von Rock Forever
- Rapunzel (verkauft, verbleibt zur Aufzucht auf dem
Hof Altepost)
20.3.2014 - Hengstfohlen von Rock Forever
- Rasputin (verkauft in Hengstaufzucht,
gekört Westfälische Hauptkörung 2016)
9.3.2015 - Hengstfohlen von Elton John -
E.J. Junior (verkauft, Reitpferdeprüfung gewonnen)
16.2.2016 - Hengstfohlen von Diatano -
Dubai (verkauft)
27.2.2017 - Stutfohlen von Benicio -
Butterfly (eigene Aufzucht)
12.2.2018 - Hengstfohlen von Benicio -
Kunterbunt (verkauft in Hengstaufzucht),
Preisspitze Westfalen Online
Youngster-Auktion Februar 2021
seit dem 3.März 2018 tragend von Benicio -
verfohlt
27. Januar 2020 - Stutfohlen von Benicio -
Ein zauberhaftes Bienchen - eigene Aufzucht
18. Januar 2021 - Hengstfohlen von Morricone - Morris (verkauft in Hengstaufzucht)
2022 nicht tragend
5.2.2023 - Stutfohlen von Vaderland -
Victoria
Fannie Mae ist Fabricechens Vollschwester und die letzte
Tochter des Fidermark aus der Feodora. Als sie wenige Tage alt war hatten Storms mich -
einer kleinen Tradition entsprechend, wie bei Feodoras vorherigen drei
Fidermarkfohlen auch - zum Fohlenbesuch eingeladen. Ich war begeistert von dem
kleinen Energiebündel mit grosser Bewegung und runder Galoppade. Fannie Mae
stand ursprünglich gar nicht zum Verkauf und mitnichten brauchte ich noch ein
weiteres Pferd... bis dann eines Tages eine Mail kam von meiner Freundin Martina
aus dem Rheinland die dort auf der Verkaufsschau des Verbandes eine
"quietschbunte Fidermarktocher, ein bunter Flummi mit Gummi wie Fürst Piccolo"
gesehen hatte. und die hatte eine Frühlingsball-Mutter. Da wurde ich dann doch
etwas stutzig - gab es so viele bunte Flummis mit dieser Abstammung? -
es gab sie nicht.
Ich überlegte nicht lange denn die Sache war eigentlich klar: die Vorstellung
dass diese letzte Vollschwester zu Fabrice (Fidermark lebte inzwischen nicht
mehr) in fremde Hände
geriet war nicht wirklich mein Ding. und so nahm die
Geschichte zu meinem dritten Pferd ihren Lauf....
Meine Freundin
Melanie
erklärte sich gern bereit Ende Januar den weiten Weg des Fohlentransportes in
die neue Heimat mit mir zu unternehmen - wusste sie doch um meine schwachen
Nerven und die Sorge was alles so passieren kann mit einem jungen Wildfang
allein unterwegs... und das hatte ich mir alles bereits in den wüstesten Farben
anschaulich ausgemalt - das Nervenbündel am Tage des Abholens war am Ende ich,
Melanie nahm das sachliche Management in die Hand und ich war eigentlich nur
Beifahrer...
eine kurze Bewegungsstudie von Fannie Mae
Zwei
Jahre lang vergnügen Fannie und ihre Altersgenossin Balise sich auf der Weide in der Herde
mit den anderen Zuchtstuten. Das war übrigens eine nette Geschichte, als der
bunte Vogel und Balise sich sozusagen eigenständig in die Stutenherde integriert
haben:
Ingrid kam eines Tages auf die Wiese und wunderte sich dass der Elektrozaun
zwischen den beiden Jährlingen und dem Rest der Herde verschwunden war - zu
Boden getrampelt, offensichtlich, und Fannie und Balise standen in trauter
Eintracht bei den anderen Stuten und frassen zufrieden vor sich hin. Seit dem
Tag gibt es nur noch eine einzige "grosse" Stutenherde auf dem Hof - und ich
freue mich jedes Mal wenn ich dort hinkomme und sehe wie die beiden Jungspunde
artgerecht unter den alten Stuten im Herdenverband gross werden.
Dennoch sorgt Fannie Mae manches Mal für Aufregung - immer dann
nämlich wenn der Strom nicht schnell genug nach dem Weideauftrieb wieder
zugeschaltet wird - dann kann man davon ausgehen dass der bunte Vogel, kaum dass
man ihr den Rücken dreht - schwupp dich den Weg durch den Zaun aufs benachbarte
Feld sucht. und das reimt sich dann etwa so:
alle Pferde stehen auf der Weide
nur nicht Fannie Mae
denn die steht im Getreide
...
Seit dem
24. Februar 2006 ist Fannie nun tragend von Sir Donnerhall - sie hat gleich beim
ersten mal aufgenommen und ich freue mich sehr darüber. Wollen wir also hoffen
dass sie ihren kleinen Sir auch planmässig und wohlbehütet austrägt.
Im April
2006 hat dann der Ernst des Lebens für den bunten Vogel begonnen. Fannie ist
umgezogen zu Familie Farwick zum anreiten und zur Vorbereitung zur
Stutenleistungsprüfung im
Juni. Mir gefällt die Idee dass sie ganz wie ihre grosse Schwester Fabrice ihre
SLP unter Michael Farwick ablegen wird um danach zu Alteposts zurückzukehren und
in aller Ruhe ihr Fohlen auszutragen. Bei Farwicks hat sie schnell Freundschaft
geschlossen mit Fleur, ebenfalls eine Tochter des Fidermark aus einer
Rimini-Mutter, die auch dort auf ihre SLP vorbereitet wird. Und wieder war es
Vater Farwick der mir die grösste Freude bereitet hat als er sagte: "Wenn du die
beiden auf der Weide rumtoben siehst da gehen dir die Augen über und du weisst
gar nicht wo du zuerst hingucken sollst - da bewegt sich die eine besser als die
andere!"
Nur den Titel "Zaunflutscher" hat Fannie inzwischen an Fleur abgetreten: beim
Freispringen ist es Fleur die sich jedes mal einen Spass daraus macht ungeplant
unter der Absperrung in die Reihe zu flitzen und diese dann quasi rückwärts
durchzuspringen. Ich muss jedes mal herzlich lachen wenn ich das sehe und bin
gespannt was sie wohl bei der SLP veranstalten wird...
13.Juni
2006 - Fannie Mae tritt in die Fußstapfen ihrer grossen Schwester Fabrice und
absolviert ihre Stutenleistungsprüfung mit
Bravour:
Fünf Jahre ist es her dass Fabrice bei Korte in Telgte so fabulös die SLP mit
Traumnoten gewann - irgendwie lag es nah dass Fannie auch hierher sollte - ich
hatte einfach ein gutes Gefühl bei der Vorstellung dass dieser Boden in Telgte
meinen "Fidermärkern" liegen würde und sollte auch diesmal nicht enttäuscht
werden. Fannie hat sich die letzten zehn Wochen bei Farwicks wirklich prima
herausgemacht, die Arbeit unterm Sattel hat ihr gut getan und sie hat richtig
Kurve und Muskulatur bekommen - ein Hingucker unterm Sattel, und Michael ist
immer begeistert von diesem "Vorderpferd"!
Heute war also dann der grosse Tag: Den Auftakt machte wie üblich das
Freispringen, diesmal in der neuen luftigen Halle, und Fannie marschierte los -
ich stand mit der Videokamera dabei und kriegte den Mund nicht mehr zu - weniger
ob des Spektakels an den Sprüngen als vielmehr an der langen Seite gegenüber: da
trabte sie Seite für Seite in einer Manier daher, das war vom allerfeinsten:
Schub, Schwung, Takt und die ganz grosse Mechanik dadrunter - eine Augenweide -
ich musste mich zwingen die Kamera auch auf die Sprünge zu halten. Sie sprang
ordentlich und mit deutlich besserer Manier als Fabricechen das tut und bekam
ihre verdiente 7,5 dafür
- aber mein ganz persönliches Highlight war ganz klar jedesmal die lange Seite
gegenüber ... Später, als Michael sie zum reiten fertig machte, kam jemand aus
dem Team der Springreiter dazu und meinte: Hör mal, diese Stute die du da hast -
die springt ja auch richtig gut!
Michael grinste und ich sagte nur: so - ? worauf der junge Mann mich verwirrt
ansah und meinte:
ja, wieso - meinst du nicht?
ich sag: doch, aber aus dem Mund eines Springreiters ist "richtig gut" doch noch
ein bisschen was anderes, oder?
worauf er dann sagte: na, also bis ich wusste was das für ne Abstammung ist
(merke: Fidermarks können bekanntlich nicht springen :-) dachte ich noch so bei
mir: na, das kann aber mal ein richtiges Springpferd werden!
Die mit dem Grinsen im Gesicht danach war dann ich (und den Makel mit der
Abstammung hab ich ihm gern verziehen).
Danach
gings dann los zum reiten auf den Platz und Fannie marschierte wieder los -
Michael hatte ausdrücklich um Sprungglocken gebeten - im nachhinein war mir dann
klar warum: wer sie nicht sofort von sich aus im Blick hatte wurde spätesten bei
dem magischen "palom-palom" der Sprungglocken in ihre Richtung gezogen - und
liess dann keinen Blick mehr von ihrer Aktion. So ging es wohl auch den
Richtern. Was sie vorher beim Freispringen an der langen Seite gezeigt hatte
zeigte sie jetzt unterm Sattel - mit dem Unterschied dass sie hier auch in eben
solcher Manier daher galoppierte: bergauf und herrlich durchgesprungen mit
rundester Mechanik - einfach schön. Um nicht zu sagen: ich war begeistert... Für
die Galoppade gaben die Richter dann auch eine verdiente 8,5, der Trab wurde mit
8,0 benotet, nur der Schritt war mit 7,5 nach meinem dafürhalten etwas schwach
bewertet - ihr schreiten ist auch unter dem Sattel einfach lehrbuchhaft:
fleissig abfussend, schön durch den Körper geschoben und gelassen im Gleichmass.
Von der Fremdreiterin gabs eine 8,0 so dass dann zum Schluss lediglich die
höhere Gewichtung des Freispringens den Schnitt knapp unter 8 zog. Mit einer
7,97 wurde Fannie 2. in einem Feld von 20 Nennungen und ich denke das hat sie
prima gemacht. Anmerken muss ich auch noch dass das nervöse Handtuch im Team
nicht Fannie war - der Titel ging einmal mehr wieder ganz klar an mich ...
Wir haben sie dann zufrieden ein letztes Mal verladen und nun geniesst sie bei
Alteposts in der Stutenherde ihren verdienten "Mutterschutz".
1. Februar 2007: heute morgen kurz nach sieben hat Fannie Mae ganz allein ein
gesundes Hengstfohlen von Sir Donnerhall zur Welt gebracht:
Sansibar ist da!
Mutter und Kind sind wohlauf und Fannie kümmert sich rührend um den kleinen Mann
- ich bin ganz stolz auf meine Fannie!
Bunter Vogel - das hast du prima gemacht!
8. Juni 2007: Fannie ist im dritten Anlauf nun endlich seit dem 19. Mai tragend
von Sir Donnerhall! Ich hatte mich schon damit abgefunden dass es im nächsten
Jahr keinen weiteren Sir geben wird und war darauf eingestellt Fannie nun doch
-ganz wie ursprünglich geplant- alsbald zu mir nach Münster zum reiten zu
holen damit ich meine "kleine Fidermark" endlich einmal selber so richtig
kennenlerne und in allen Disziplinen ausbilden kann - da hat sie wohl gerochen
dass Arbeit droht und sich ganz wie ihre grosse Schwester Fabrice im letzten
Jahr schleunigst darauf besonnen wie bequem doch so ein Zuchtstutendasein
eigentlich ist ...
Wollen wir hoffen, dass sie dieses Fohlen auch behält denn Sansibar ist ein grosser kleiner Mann und zehrt gewaltig an der Mama! Ich bin mehr als dankbar
für die Mühen meiner Stutenmutter Ingrid die Sansibar und Fannie seit Wochen
separat nach dem Weidegang aufstallt und beide mächtig zufüttert damit der
grosse kleine Mann die Mama nicht gänzlich auszehrt - das Konzept scheint von
Erfolg beschieden - danke, Ingrid!
11. April 2008: acht Tage vor der Zeit und wieder bringt Fannie heimlich und
leise ihr Fohlen ganz allein zur Welt:
Sawadee ist da!
8.8.2008 ... ein denkwürdiges Datum und manchmal sind Schnapszahlen wohl doch
auch Glückszahlen:
anlässlich einer kleinen Stallparty eröffnete Stutenfee Ingrid feierlich bei
einer Runde Sekt:
"lasst uns anstossen, wir haben einen Grund zu feiern! (erstaunte Gesichter
rundum)
Fannie ist tragend!"
Ich hatte schon nicht mehr damit gerechnet und es war auch schon alles
arrangiert für Fannie im Oktober nach Münster in den Stall zur weiteren
Ausbildung als Reitpferd umzuziehen.... aber wie hat es Beltain-Andrea noch
gestern so schön auf den Punkt gebracht - ?
"Pass mal auf! Die weiss jetzt dass Arbeit droht und es ernst wird, da wird sie
sicher in letzter Minute doch noch tragend sein!"
Wie schön!
6.6.2009 - und wieder eine Schnapszahl!
Mitternacht - ein tiefer Traum.
Das Telefon schellt - ein Traum?
Es sollte ein wahrgewordener Traum werden:
Fannie hat ein Stutfohlen von Rohdiamant geboren - Riva
ist da!
5.5.2010 - Fannies grosser Tag!
Bereits vor Wochen hatte sich die niederländische Körkommission angesagt zur
"Inspektion" von Fannie Mae anlässlich ihres Status als Hengstmutter des in den
Niederlanden wirkenden Sansibar. Eine gute Sitte,
will ich meinen, und man wünscht sich unsere deutschen Verbände wären ebenso
aufmerksam im Hinblick auf die Mütter ihrer gekörten Hengste ...
Nichtsdestotrotz
hatte Fannie offensichtlich ihre ganz eigenen Ideen bezüglich der Gestaltung
dieser "Inspektion" und man darf getrost geteilter Meinung darüber sein, ob sie
den Herren nun ganz und gar ausserordentlichen oder aber überhaupt gar keinen
Respekt anlässlich dieses Besuches zollte, sie begrüsste sie nämlich mit flach
angelegten Ohren und gefletschten Zähnen ... Wahrlich denkwürdig, keine Frage.
Allerdings hatte sie auch einen allerbesten Grund für ihr wenig charmantes
Verhalten, hatte sie doch gerade erst ihr viertes Fohlen, einen herrlichen
Rapphengst von Real Diamond zur Welt gebracht: Rialto Venice!
Und wie meine Fannie eben so ist:
mit einem neugeborenen Fohlen an ihrer Seite duldet sie wenig bis gar keine
Besuche - und ich finde, sie hat recht.
Und auch die Herren aus den Niederlanden hatten grosses Verständnis. Dennoch
präsentierte Fannie sich der Kommission dann anlässlich eines kurzen Hofganges
mit dem neugeborenen Sohn durchaus von ihrer Schokoladenseite, eine charmante
Mutter eben die einfach weiss, wie man die Prioritäten richtig setzt - die
Herren waren sehr zufrieden!
18.4.2011 - Lebenslänglich!
Vor sechs Tagen hat Fannie ihr fünftes Fohlen zur Welt gebracht -
Deauville von Don Schufro!
Und nachdem ich nun am vergangenen sonnigen Wochenende viel Zeit auf der
Fohlenwiese verbacht habe, hatte ich reichlich Gelegenheit mir Eindrücke über
meine Rösser und ganz besonders Deauville, den "kleinen Zorn!", zu verschaffen.
Was für ein Fohlen!
Und wenn der kleine rote Zorn (Madam Deauville pflegt wahrlich ihr eigenes
Köpfchen!) sich auch noch längst nicht völlig entknittert hat, so muss ich doch
sagen:
Das ist der Hengst, nach dem ich all die Jahre gesucht habe!
Ein Leistungsvererber aus allerbestem Mutterstamm, wie wir ihn in dieser
schnellebigen Zeit wohl kaum ein zweites Mal finden werden.
Und Fannie hat wieder einmal ihr Bestes dazu getan, aus diesem Fohlen in
Anpaarung an Don Schufro mehr als nur einen charmanten Hingucker auf den ersten
Blick zu zaubern und so hat sie sich das Prädikat "lebenslänglich" in Anpaarung
an diesen wohl bewährtesten Grand Signeur der deutschen Sportpferdezucht mit Fug
und Recht verdient!
... und weil meine Fannie ein traumwandlerisches Gespür für
Feiertagsrossen pflegt richte ich mich schonmal auf ausgedehnte
Samenkuriersfahrten nach Mühlen am kommenden Osterwochenende ein. Es wird mir
die grösste Freude sein!
Danke, Fannie Mae!
11.8.2011
Die zuchtgebietsübergreifende Dienstleistungsbereitschaft des Hannoveraner
Verbandes macht es möglich:
Heute wurde mein bunter Vogel Fannie Mae anlässlich eines entspannten
Hoftermines inspiziert und in das hannoversche Hauptstubuch aufgenommen. Gleich
drei "8"er Noten zieren ihre Eintragung und was mich am meisten dabei freut:
hier hat sie auch für ihren hervorragenden Schritt die verdiente Acht bekommen -
ein Makel, den ich anlässlich ihres überdurchschnittlichen SLP-Ergebnisses nie
so richtig weggesteckt habe (damals bekam sie für den Schritt nur eine 7,5) und
der sie seinerzeit den überlegenen Sieg in dieser Prüfung mit einer Gesamtnote
über 8 gekostet hat. Wenn Fidermarkkinder eines auszeichnet, dann der
hervorragende Schritt!
Damit sind nun alle meine Stuten in das Hannoversche Hauptstutbuch übergesiedelt
und der hoffentlich in 2012 gesund zur Welt kommende Don Schufro aus meiner
Fannie wird dann Fannies erstes hannoversch gebrannte Fohlen sein.
28.9.2013
Immer wieder die schönste Freude, die Stuten- und Fohlenherde in der Sonne auf
der Weide zu beobachten!
Herrliche Impressionen vom Hof Altepost und nein, die Fohlen wurden nicht
vertauscht. Fannie's Fohlen bei Fuss ist die braune Rapunzel. Eine bunte Tochter
des Quaterback gibt Fannie's Double und manch einer meint, die bunten Füchse
gehören zusammen.
22. November 2016
Anlässlich der Westfälischen Hauptkörung in Münster-Handorf avanciert Fannie zur
zweifachen Hengstmutter - wer hätte das einmal gedacht?
Ich bin unglaublich stolz auf meinen bunten Vogel!
Mit Sansibar und Rasputin
stellt sie nun zwei gekörte Söhne, von denen der eine sich bereits sportlich auf
S-Niveau als 70-Prozent Pferd bewährt hat, während Rasputin noch ganz am Anfang
eines hoffentlich einmal erfolgreichen sportlichen Werdegangs steht.
Die neuen Medien tun heutzutage das Ihre dazu und allein die virtuelle Resonanz
auf Rasputin's Auftritte in Münster-Handorf in diesen Tagen war überwältigend.
Über die zahlreichen Glückwünsche und Kommentare habe ich mich ausserordentlich
gefreut, so auch über die Gratulation aus dem Hause Holkenbrink als eine der
Ersten, versehen mit dem Hinweis, dass es sich bei Rasputin um den 33. gekörten
Sohn des Rock Forever handelt.
Tatsächlich war dies der Hinweis, der mich überhaupt erst inspirierte, diesen
Körerfolg aus Sicht der Mutter einmal statistisch zu beleuchten.
Die Bedeckungszahlen des Vaters Rock Forever, aus denen sich 33 gekörte Söhne
rekrutieren, sind Dank der intransparenten Zuchtpolitik der deutschen
Zuchtverbände nicht bekannt.
Die Bedeckungszahlen meiner Fannie allerdings sind sehr überschauber:
Zehn Fohlen in zehn Zuchtjahren, davon vier Töchter und zwei gekörte Söhne, zwei
weitere Söhne befinden sich mit E.J. Junior und
Dubai als Absetzer und Jährling aktuell in
Hengstaufzucht.
Eine zwanzigprozentige Körquote bislang, die sich sehen lassen kann.
Mit der heute 5-jährigen Deauville befindet sich
darüber hinaus eine kapriziöse Tochter in meinem Besitz, die Dank ihrer
inzwischen mehrfach olympisch geadelten väterlichen Abstammung hoffentlich
einmal zu Fannie's Stammhalterin aus Züchtersicht avanciert. Die Freude, die
"der kleine Rotzlöffel" mir unter dem Sattel von Marina Welbers allein in diesem
Sommer mit ihrem erfolgreichen Einstand in den Dressursport beschert hat, ist
kaum in Worte zu fassen. Die Texte auf Deauville's Seite sind nicht ohne Grund
anekdotisch.
Ehre wem Ehre gebührt.
Der züchterischen Erfolgsquote ihres Partners Rock Forever begegnet Fannie Mae
mit ihren bescheidenen hundertzweiundsechzig Zentimetern ganz sicher auf
Augenhöhe. Aus Stutensicht mag es etwas länger dauern, nachhaltige
Zuchterfolge unter Beweis zu stellen.
Statistisch gesehen gibt es selbst unter den Vieldeckern nur wenig Hengste, zu
denen Fannie aufsehen müsste.
14.10.2017
Butterfly und Fannie - immer wieder schön!
10.11.2019
Fuchsbunter Herbst!
Strahlender Sonnenschein am Sonntagmorgen, und eine willkommene Gelegenheit, die
Stuten- und Fohlenherde in Szene zu setzen.
Fannie ist gut drauf und trotzt einmal mehr ihrem schweren Bauch. Nachdem sie im
letzten Jahr erstmals verfohlt hat, ist die brave Fannie nun tragend mit ihrem
dreizehnten Fohlen, das sie bereits im Februar erwartet. Ich hoffe inständig auf
eine weiterhin gesunde Trächtigkeit meines bunten Vogels. Mit ihren kunterbunten
Fohlen hat Fannie mir in den letzten Jahren stets die grösste Freude beschert!
13.3.2020
Fannie ist tragend von Morricone
Mitunter kommt es anders als man denkt und plant. So früh im Jahr sollte Fannie
eigentlich noch nicht wieder "ins Rennen". Allerdings führt sie mit dem
zauberhaften Bienchen eine ungemein frohwüchsige Tochter
bei Fuss. Das Risiko, mit einem so grossen Fohlen bei Fuss später im Jahr gar
nicht mehr aufzunehmen, wollten wir nicht eingehen.
So kam es zu einer kuriosen Samenverschickung übers Wochenende (natürlich
über'sWochenende. Fannie rosst grundsätzlich nur an Sonn- und Feiertagen ...),
die den Schluss nahelegt, dass dieser Samen wohl unbedingt ins Pferd wollte ...
Samstagmorgen Anruf bei Bonhomme und die Frage nach schnellstmöglicher
Samenlieferung?
Frühestens Dienstag, heisst es, denn der nächste Samnekurier geht erst wieder
Montag.
Grundsätzlich könne man aber auch Samen per ICE an einen ICE-Bahnhof meiner Wahl
schicken, dann wäre dort eine Abholung auch Montag möglich?
Nein, die Deutsche Bahn wollte ich ganz sicher nicht involvieren. Man muss die
Dinge nicht komplizierter machen, als sie ohnehin schon sind.
Natürlich könne ich jederzeit auch selber abholen kommen?
Von Münster nach Berlin bis kurz vor Moskau? Nein, auch das kam sicher nicht in
Frage.
"Münster ist doch nicht so weit von Lienen entfernt?", fragt Frau Conredel
pfiffig.
Da denkt jemand mit!, dachte ich verzückt, und wurde hellhörig. "Nein, Lienen
ist nicht weit von Münster...". Warum sie wohl fragt?
"Nun ja, wir haben doch an diesem Wochenende unsere Hengstschau und Familie
Hassmann ist zu Gast für Balzaci. Wir können Morricone morgen früh frisch
absamen und den Samen Familie Hassman mitgeben. Dann könnten sie ihn morgen in
Lienen abholen?"
Was für ein pfiffiger Gedanke! Ich war begeistert!
Und genau so haben wir es dann gemacht.
Noch am Sonntagabend fand der frische Samen seinen Weg in die brave Fannie.
Und kreatives Denken wird offensichtlich belohnt. Danke, liebe Frau Conredel,
das war einfach Klasse!
29.3.2022
Fannie Mae ist tragend von
Vaderland!
Die brave Fannie ist in diesem
Jahr die erste tragende meiner Stuten im Bunde. Das freut mich besonders,
nachdem sie im letzten Jahr mit dem bereits acht Wochen alten
Morris bei Fuss gar nicht mehr aufnehmen wollte. Wir
hatten damit gerechnet, dennoch ist es eine schöne Bestätigung ihrer
Konstitution, dass sie aktuell wieder auf Anhieb "dicht" war. Das alte
Mädchen ist schon seit Wochen derart nassforsch und kess unterwegs, dass
Stutenfee Ingrid bereits orakelte, so sei sie eben wenn sie kein Fohlen hatte
und vermutlich auch nicht tragend sei ... So viel zu Orakeln.
Ich freue
mich jedes Mal darüber, wenn ich selber beim rausbringen dabei bin und Fannie
ausgesprochen aufgekratzt neben mir dahertanzt und die Herde, kaum hat man sie
losgelassen, gründlich aufmischt. Fannie wird in
diesem Jahr neunzehn Jahre alt und hat bereits vierzehn (!) gesunde Fohlen
ausgetragen. Wenn mein bunter Vogel also demnächst einmal die sehr
verdiente Zuchtstutenrente einreicht, kann ich damit leben und betrachte bis
dahin jedes weitere Fohlen
als Geschenk. Der Grund, weshalb ich aktuell noch einmal "andere" Wege mit
meiner bewährten Fannie gehen wollte und mich ganz bewusst für Vaderland
entschieden habe. Ein "Holländisches Experiment", das ganz wesentlich der kleinen
Viviane geschuldet ist (die so klein nun gar nicht
mehr ist...). Ladybirds Goldfohlen von Vaderland im
letzten Jahr war nicht nur von Anfang an ein überdurchschnittliches Fohlen, sie
entwickelt sich auch ganz und gar überzeugend, so weit man das von einem
Jährling überhaupt seriös behaupten kann. Ich bin jedes Mal begeistert von dem
Pferdchen, wenn ich ihrer in unserer bunten Jährlingsherde gewahr werde .... Dazu
kam der persönliche Eindruck von Vaderland, den ich im Februar anlässlich des
kleinen
Züchtertreffs in Wettringen erstmals seit
langer Zeit wieder persönlich unterm Sattel gesehen habe:
"... Das
schönste an solchen Hengstbeschauen im echten Leben ist immer, wenn man seine
eigene frühe Meinung auch in der späteren Entwicklung eines Hengstes bestätigt
findet. Gerade mit der späteren Reife. Viviane hat ihre "goldene" Auszeichnung
nicht umsonst bekommen, und doch war sie vor zwei Jahren noch als Experiment
angesetzt. Den Vater in dieser Machart sechsjährig und mit aller Berechtigung
auf Kurs "WM Ermelo" an diesem Abend so zu erleben, das hat meine aktuellen
Anpaarungsideen noch einmal komplett über den Haufen geworfen ... "
Dieses Wiedersehen war es, das dann den Ausschlag zu dieser Anpaarung gegeben
hat. Nun also Fannie und die zweite Auflage meines "Holländischen Experimentes"!