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                        Rarität * 6.6.2009            

                                                            

                          
                                                                                     Rosenkavalier Westf.*80
                                               Rubinstein Westf.*86
                                                                                     Antine
Westf. *72
     Rohdiamant Oldbg. *1990
                                                                                     Inschallah AA. *68
                                                Elektia V Oldbg.*75
                                                                                     Elektia Oldbg.*62

                                                                                     Florestan Rheinl. *86
                                                FidermarkWestf. *92
                                                                                     Watonga Hann. *85
     Fannie Mae Rheinl. *03
                                                                                     Frühlingsball Westf. *70
                                                Feodora Rheinl. *91
                                                                                     Rebecca Rheinl. *80


    



Verbleib:
verkauft als Zuchtstute in die Ponyzucht
April 2015 Stutfohlen von The Braes My Mobility
Mai 2016 HeFo von Background
Juni 2017 HeFo von Quaside M
Mai 2019 SF von Cashmere
Juni 2020 SF von Hirtentanz
März 2023 SF von Boney M
Aril 2024 HF von Titolas

Mutterstamm:
die Mutter Fannie Mae war Prämienfohlen a.d. Fohlenschau Heinsberg, Juli 2003 - Silbermedaille
SLP Telgte, 13. Juni 2006 - Platz 2, Wertnote 7,97
Einzelnoten: Trab 8,0  Galopp 8,5  Schritt 7,5  Rittigkeit Richter 8,0  Rittigkeit Fremdreiter 8,5  Freispringen 7,5
zum Ursprung des Stutenstammes der Fannie Mae
Fannie Mae ist die fünfte von 5 Vollgeschwistern von Fidermark, die alle mit der Fohlenprämie ausgezeichnet wurden, darunter Auktionsfohlen
Vollbruder Fair Play*2002 Rheinischer Reitpferdechampion 2005
Vollschwester Fabrice*1998 SLP Telgte Platz 1, Wertnote 8,39
Einzelnoten: Trab 8,5  Galopp 8,5  Schritt 8,0  Rittigkeit Richter 9,0  Rittigkeit Fremdreiter 8,5  Freispringen 8,0
Riva ist Halbschwester zu Sawadee *2008 (Oldbg. Prämienfohlen) und Sansibar *2007 - Prämienfohlen, Auktionszulassung, Hengsthaltung Schockemöhle  

Gedanken zur Hengstwahl: warum Rohdiamant?

                                                                 

Mitternacht - ein tiefer Traum.
Das Telefon schellt - ein Traum?
Es sollte ein wahrgewordener Traum werden:
Fannie hat ein Stutfohlen von Rohdiamant geboren!

Eine schwarze Perle, eine echte Rarität - ich bin überglücklich!
Fünfzehn Tage vor der Zeit, es musste einfach ein Stutfohlen sein!
Ein pralles Euter trug Fannie schon eine Weile mit sich herum, die Zeit war einfach gekommen - gestern dann Harztropfen und reichlich davon - abends eine aufgewühlte Fannie die ruhelos durch die Box läuft - das erste Füsschen war schon sichtbar bevor sie sich überhaupt hinlegte - es folgte eine Bilderbuchgeburt und eine ganz und gar eifersüchtige Fannie die nichts und niemanden an ihre kleine Tochter liess - heute morgen durfte ich mich dann in Ruhe zu den beiden in die Box setzen und einfach nur geniessen ...
Mein bunter Vogel:
du bist grossartig!    




15.6.2009

Seit heute sind Fannie und Riva in der grossen Stuten- und Fohlenherde integriert - sieben Stuten und Fohlen und ein lustiges buntes Treiben - ich kann gar nicht genug davon kriegen!
Anbei aktuelle Fotos vom heutigen Tag, die kleine Rarität entwickelt sich prächtig!
Mehr Fotos gibt es in ihrem Fotoalbum (s.u.).

                                                      
                                                                     


4.12.2010

Schon lange trägt die kleine Rarität bei mir den Gebrauchsnamen "Luzifee" - abgeleitet von Luzifer, denn ein schwarzes Teufelchen ist sie mitunter durchaus. Ein unglaublich selbstbewustes kleines Pferdchen, das von Beginn an unbeeindruckt seine eigenen Wege geht. Und das bereits im zarten Fohlenalter.
So begab es sich im Sommer 2009 manches Mal, als die Stuten und Fohlenherde auf der Wiese neben dem Wäldchen stand, dass die kleine Rarität plötzlich verschwunden war. In grösster Sorge machte ich mich dann auf die Suche nach meinem verschollen geglaubten Fohlen. Nur um sie dann in grösster Selbstverständlichkeit am Waldesrand jenseits des Zaunes plötzlich aus dem Dickicht auftauchen zu sehen, kurz "Witterung" nehmend (ich schwöre, sie nahm "Witterung" auf und prüfte ob auch niemand sie beobachtet...) um schwupps, in ebenso grossem Selbstverständnis das hübsche Köpfchen durch die Litze steckend -schwupp dich- einfach durch den Zaun zurück in die Weide zu schlüpfen. Die Litze steht unter Strom, das hat die kleine Luzifee nicht wirklich gestört. Teuflisch eben...
Ich sass auf der Wiese und war sprachlos. Und es dauerte nicht lange, da wurde es der kleinen Luzifee offensichtlich wieder langweilig und schwupps - Köpfchen durch die Litze - ab in den Wald. Weg war sie.
Hätte ich es nicht selber gesehen ich hätte es nicht geglaubt.
Dieses gelassene Selbstverständnis war einfach unglaublich.
Sie hat es sich bis heute erhalten und treibt meine Stutenfee durch ihren unbeirrbaren Eigensinn in schöner Regelmässigkeit in den Wahnsinn - immer dann nämlich, wenn wieder ein Pferd fehlt... Ich muss dann jedes Mal ein breites Grinsen unterdrücken. Sorgen mache ich mir ob dieser Selbständigkeit nicht mehr.
Hat sich doch bereits ihre Mutter in dem selben Alter den Titel "Zaunflutscher" verdient und Stutenfee Ingrid manchesmal ebenso zu Raserei getrieben:
"Alle Pferde stehen auf der Weide - nur nicht Fannie Mae, denn die steht im Getreide." Und manch ein besorgter Nachbar hat in der Vergangenheit schon bei meiner Stutenfee angerufen und sie gefragt ob sie nicht einen bunten Fuchs vermisse, denn so einer liefe gerade bei ihm durchs Feld - das war stets Fannie.
Ich war damals aufs höchste besorgt Fannie würde womöglich in hoch tragendem Zustand zu einem Ausflug in die Nachbarschaft aufbrechen und dabei ihr Fohlen quasi im Nirwana zur Welt bringen. Meine Sorge war jedoch unbegründet, zum abendlichen Weideauftreib war Fannie stets am Zaun zu finden, wenn auch auf der falschen Seite im fremden Feld, was wiederum für Aufruhr sorgte, denn wie bekam man den Ausreisser nun wieder durch den geschlossenen Zaun?

Heute also kam ich auf die winterliche Fohlenwiese am Wäldchen, auf der unsere diesjährigen Absetzer grasten - sechs an der Zahl, darunter zwei Hengstfohlen, die gerade erst ohne ihre Mütter laufen. Nebendran standen die sechs Stutfohlen vom letzten Jahr, darunter Bunny und die Luzifee. Die Mädels rauschten plötzlich davon, von einer unergründlichen Aufruhr getrieben, ich stand mitten drin. Ein raschelndes Geräusch, das konnte ich zunächst nicht zuordnen. Die beiden noch recht grünen Hengstfohlen auf der benachbarten Wiese tobten ebenso in Aufruhr umher - zu dritt.
Zu dritt?
Ich musste zweimal hingucken bis mir klar wurde dass meine schwarze Perle Rarität erneut durch die Litze geschlüpft war (das rascheln...) und die Wiese gewechselt hatte. Nur um jenseits des Zaunes die beiden Hengstfohlen zu adoptieren und fortan mit den beiden ihrer Wege zu ziehen.
Ich musste hellauf lachen.
Pferdezüchter mögen der Vererbung mitunter durchaus mystische Eigenschaften andichten - aber eines ist ganz offensichtlich:
Fannie's Heritibilität im Hinblick auf Zaunflutscherei ist so dominant wie ein Erbmerkmal nur dominant sein kann. In der Zuchtwertschätzung habe ich dafür allerdings noch keinerlei Indikation gefundnen. Vielleicht sollte ich das einmal als ein aufzunehmendes Kriterium von grosser Werthaltigkeit beantragen?
Equine Eigenständigkeit kann man besser kaum definieren  ... und wir wollen doch selbstbewusste Rösser züchten?

Und als ich noch ein weiteres Mal ganz genau hingeguckt habe hätte ich schwören können dass die kleine Luzifee mir verschmitzt zugezwinkert hat - ein kleiner Teufel eben durch und durch. Eine echte Rarität und ganz genau so schätze ich sie.


25. Juni 2011

Zwei Monate ist es her, seit wir die Luzifee krankheitsbedingt aus der Herde nehmen mussten. Diese halbe Portion von einem Pferd, die nur unwesentlich mehr Kilo auf die Waage bringt als ich, dürfte mittlerweile wohl in Relationen zu ihrem Körpergewicht das teuerste Pferd sein, das ich je gezogen habe - angefangen von der anspruchsvollen Decktaxe bis hin zu einem Berg von Klinik- und Tierarztkosten stellt man sich mitunter dann in der Tat auch mal die Sinnfrage...
Pferde züchten ist mir eine Leidenschaft - aber sollte Leidenschaft tatsächlich von Leiden kommen?
Und so ist es einfach schön wenn man Rösser hat, die einem bei der Beantwortung derart schwergewichtiger Sachverhalte dann doch hilfreich zur Seite stehen wenn es darauf ankommt - die Luzifee jedenfalls hat heute abend die Frage nach dem Sinn der Sache auf ihre ganz eigene Art beantwortet und keinen Zweifel daran gelassen, dass man die Dinge mitunter eben nicht in Mark und Pfennig sondern schlicht in Bauchgefühl und ganz tiefer Befriedigung zu messen hat.
Nachdem Stutenfee Ingrid und ich uns in den letzten Tagen mit dem Schrittführen abgewechselt haben um das Pferdchen nach langer Boxenruhe langsam wieder ans Laufen zu bekommen, haben wir die Luzifee heute abend erstmals seit langer Zeit wieder in ihre wohlverdiente und sehr gegönnte Freiheit auf die Wiese entlassen - sie hat es auf ihre Art gedankt.
Es war ein echter Augenschmaus das junge Pferd plötzlich ganz gross am Zaun entlangrauschen und eine ganz private Schau nur für uns inszenieren zu sehen - und alle waren gekommen:
die Jährlingsstuten standen an der einen Zaunseite Spalier, die zweijährige Herde der Luzifee auf der anderen - welch ein Fest!
Ein gutes Dutzend aufgeregter junger Stuten und alle rauschten sie daher, die pechschwarze kleine Rarität gab auf ihrer Seite des Zaunes den Ton an - und was für ein Ton war das! Momente, die man wahrlich nicht oft erlebt und ganz sicher nicht so inszenieren kann. Damit war die Sinnfrage dann auch hinreichend beantwortet und ich freue mich für meine kleine schwarze Perle, dass ihr Leben nun alsbald wieder in geordneten Bahnen verlaufen wird, so wie es sich für ein junges Pferd gehört.
Die nächsten Tage wird sie noch mit den beiden Ponies neben der Stutenherde laufen, bis sie dann endgültig auch wieder Einzug in ihre angestammte Gruppe halten wird. Und jetzt wird es mir erst recht im nächsten Jahr die grösste Freude sein, diesen schwarzen Rohdiamanten an Silas Seite anzureiten und auszubilden. Ich kann es kaum erwarten, sie nach Münster in den Stall zu holen. Manchmal weiss man die Dinge eben erst so richtig zu schätzen, wenn man sie zu verlieren droht.
                          Kleine Luzifee - ich hab dich richtig gern!

                         endlich wieder im Herdenverband!




12.8.2012

Anlässlich einiger Fotos, die ich heute von Dago gemacht habe, schiebt sich immer wieder der schwarze Kopf der Luzifee in den Hintergrund, die dort in die Fohlenherde eigentlich gar nicht hingehört. Sie macht ihrem Titel als Zaunflutscher jedoch erneut alle Ehre und so findet man sie je nach Laune mal bei den tragenden und mal bei den jungen Stuten und mitunter eben auch in der Fohlenherde. Kaum hat man sie dann wieder auf ihren Weideplatz zu den älteren Stuten gebracht, schwupps, flutscht sie durch den Zaun und sucht sich eine andere Herde. Jedes andere Pferd hat Respekt vor den Stromlitzen. Die Luzifee scheint immun zu sein... Stutenfee Ingrid hat mittlerweile kapituliert: "Solange sie nicht grad bei den jungen Hengsten auftaucht, soll sie bleiben wo es ihr gefällt. Die macht ja doch was sie will ..."
Und irgendwie kann ich mir ein Lachen nicht verkeifen. Mit einem eigenen Kopf gesegnet zu sein ist sicher nicht das schlechteste auf der Welt...



7. Oktober 2012

Fotosession im Herbst
                                                                               




                             
 

 

                                      




                                    


 

                                                                     

 

11.2.2013         

Für die Luzifee beginnt ein neuer Lebensabschnitt!

Nach fast acht Monaten in Münster ist Bunny heute zurückgekehrt auf den Hof Altepost und wird dort in die Herde der tragenden Stuten integriert. Im Gegenzug ist die Luzifee hier in Münster eingezogen um mit ihren dreieinhalb Jahren nun auch das Reitpferdedasein zu erlernen. Es war klar, dass Silas seine neue kleine Freundin ganz sicher euphorisch begrüssen würde, und er hat mich nicht enttäuscht:
Die Fotos zeigen mit welcher Lebensfreude Silas die Luzifee begrüsst und er hat keine zwanzig Minuten benötigt, da stand sie auch schon bächerossend vor ihm... Silas ist einfach der personifizierte Damenheld und meine grösste Unterstützung bei der Arbeit mit den jungen Stuten!
Ich freue mich auf die kommenden Wochen mit der kleinen Luzifee und bin sicher, Silas wird wieder das Seine dazu beitragen dem jungen Pferdchen das Leben und Lernen leicht zu machen. Heute hat er, wie nicht anders zu erwarten, bereits den grössten Bann gebrochen und das aufgeregte junge Pferd ruck zuck in seiner neuen Heimat eingeführt. Als ich die beiden heute nachmittag von der Wiese holte war die Luzifee bereits unzertrennlich von "ihrem" Silas...                 

                                                                
 

14.2.2013

Drei Tage ist die Luzifee nun in Münster, heute abend habe ich das erste Mal draufgesessen... Zeit für einen Blog:

Jeden Tag nach Feierabend habe ich mich bemüht bei Tageslicht aus dem Büro zu kommen, um die Luzifee als Handpferd mitzunehmen. Auf Anhieb lief sie vertrauensvoll als Handpferd neben Silas her, ich hatte nichts anderes erwartet. Der Frostboden gestaltet die Sache derzeit nicht einfach, aber der Weg über den Hof bis zum Bahnübergang vor unserer Rennbahn ist machbar.
Der Bahnübergang jedoch ist ganz klar nicht Luzifee's Freund, das hat sie gleich am ersten Abend sehr deutlich klar gestellt.
Festgemauert in der Erden steht sie da und schaltet einfach ab.
Steter Tropfen hölt den Stein - wir haben Zeit und wir werden sehn wer von uns beiden am Ende den grösseren Dickkopf hat :-)

Zurück am Stall war die grosse Halle frei, also haben wir das Projekt Reithalle gleich in Angriff genommen. Freilaufend während ich Silas ritt sauste die Luzifee durch die Halle - meist direkt neben Silas her und der war doch etwas irritiert. Wahlweise kam der kleine schwarze Feger dann auch schonmal von hinten angeflogen, aufgeschreckt von ihrem Gegenüber im grossen Spiegel. Silas ertrugs mit Fassung aber an ernsthaftes Reiten war nicht wirklich zu denken. Immerhin hatte die Luzifee an der Seite ihres grossen Freundes nun aber schon eine Menge neuer Eindrücke gesammelt und das war der primäre Sinn der Sache. Ich trugs also mit Fassung und Silas hat sich nicht wirklich beklagt ob des zeitigen Abbruchs unserer Reiteinheit...
Zurück im Stall habe ich ihr einen Gurt angelegt und festgezurrt. Sie reagierte gar nicht. Also kam dann gleich der Sattel zum Einsatz, ebenso gut angegurtet und wieder keine Reaktion. So sollte das sein.
Nun ist die Luzifee von all meinen Fohlen diejenige, die ich sicherlich am meisten in der ganzen Zeit ihres Heranwachens "in der Hand" hatte. Ihr selbstbewusstes und vertrauensvolles Wesen vom ersten Tag an hat es mir leicht gemacht, mich bereits im Jungpferdealter im Stall immer wieder mal über ihren Rücken zu legen. Sie hat das stets mit grösster Gelassenheit akzeptiert. Ich hätte mich daher sehr gewundert, wenn sie auf Sattel und Gurt überhaupt reagiert hätte.

Tag zwei und wieder in Eiseskälte als Handpferd nebenher bis zum Bahnübergang, diesmal konnten wir uns dem furchterregenden Konstrukt schon dicht nähern, zwei Volten direkt daran vorbei und gut, das war schon ein mentaler kleiner Meilenstein für das Pferdchen. Zurück am Stall war neben dem Sattel heute die Trense dran und auch das war kein Problem. Das kleine Pferd sieht mit Bunnys nobler Trense ganz feudal aus!
Die Luzifee mag mitunter mal ein Dickkopf sein - einen dicken Kopf jedoch hat sie nicht. Bunny's Trense, die ohnehin schon nur Vollblutformat hat, trägt sie um zwei Loch kleiner.

Tag drei und nach dem gemeinsamen Schrittausritt stand heute Freilaufen in der kleinen Halle mit Sattel auf dem Programm. Nachdem ich im Sommer an Bunny gelernt hatte, wie sichtbar angespannter sie wurde wenn sie allein in der kleinen Halle war, sollte die Luzifee von vornherein mit Silas laufen.Was die beiden zu ihrer gemeinsamen Freude auch ausgiebigst genutzt und gedankt haben. Jeden Morgen gemeinsam im Frost auf der Weide ist eine Sache - gemeinsam auf weichem Hallenboden unbeschwert toben eine ganz andere. Die ersten zwei Runden flitzte die Luzifee mit dem ungewohnten Sattel im Galopp davon, dann war auch das Thema abgehakt. Silas gab derweil wieder den Clown und stand auf zwei Beinen in der Halle, die Luzifee tobte unbeschwert um ihn herum. Zwei durch und durch ausgelassene Pferde und ein Sattel mit lose hängenden Bügeln, der schon gar nicht mehr wahrgenommen wurde.
Wunderbar!
Allerbeste Voraussetzungen für das erste Mal auf's Pferd klettern und ich war dankbar, als Burkhard sich im Stall als geduldiger Helfer anbot.
Er hatte die Luzifee lose am Halfterstrick, Kopf an Kopf mit Silas, ich bin vom Hocker aus auf das Pferdchen geklettert. Keine Reaktion auf's darüberlegen, keine Reaktion auf's aufrichten und im Sattel zurechtsetzen. Ich hatte nichts anderes von ihr erwartet.
Burkhard führte uns ein paar Mal am Hafter die Stallgasse rauf und runter, absitzen, erneut aufsteigen, Stallgassenwanderung, Ende der ersten Reiteinheit
Und das sind sie dann wieder, diese kleinen Dinge im Leben, die zu Hochstimmung Anlass geben:
das erste Mal auf dem selbstgezogenen Pferdchen sitzen - unbezahlbar!


28.2.2013

Zwei Wochen ist die Luzifee nun in Münster, heute liess die Witterung es zu, dass wir erstmals draussen auf dem grossen Springplatz unsere Runden im flotten Trabe drehten!
Frostboden oder alternativ auch Matsch erlaubten in der letzten Woche nach Feierabend nur Hallenübungen. Im flotten Trabe lief die Luzifee dann gesattelt als Handpferd neben Silas her. Zweimal erbot Maren sich als beherzter Helfer und kam des abends dazu, setzte sich auf Silas und ich kletterte vertrauensvoll auf die Luizfee. Gas und Bremse und ganz besonders Lenkung sind noch nicht installiert, daher hatte Maren uns zunächst am Strick und die Luzifee lief brav mit mir im Sattel neben Silas daher. Auch das antraben klappte auf Anhieb nach Anticken mit der Gerte und zuversichtlich nahm ich dann das Strickende selber in die Hand und wir trabten frei nebeneinander durch die Halle. 
Heute war nun endlich die Gelegenheit, unsere Reiterei gleich nach draussen zu verlegen. Der grosse Springplatz ist einfach ideal für junge Pferde!
Ein paar Runden war ich schon auf Silas mit der gesattelten Luzifee nebendran frisch aussen rum getrabt als Maren dazukam. Umsitzen und los ging's!
Maren hatte uns zunächst am Strick und wir ritten erstmals um die Weiden zu einem kurzen Schrittausritt. Es gab eine Menge zu gucken und sehen für die Luzifee, die aufgrund der Jahreszeit bei weitem noch nicht so viel als Handpferd in der näheren Umgebung mit unterwegs war, wie das bei Bunny und La Jeanne seinerzeit der Fall war. Der Grund weshalb ich eigentlich nie ein junges Pferd im Winter anreiten wollte...
Da sie aber gut auf die Gerte reagiert (Schenkeldruck muss sie erst noch lernen) kann man sie gelassen über jedes Festgucken hinwegreiten. Mitunter rumpelt sie dabei gegen Silas, der das gelassen erträgt - ein leidensfähiges Führpferd muss es schon sein, denn die Lenkung muss derzeit eben auch erst noch justiert werden...
Zurück auf dem Springplatz ging es dann gleich im flotten Trabe aussen rum und ich hatte erstmals die Gelegenheit, ohne störende Schwankungen und Wendungen das Pferdchen einfach nur zügig nach vorn zu reiten. Sie zog sich in dem frischen Tempo neben Silas von allein gerade und nach vorn und bescherte mir damit nach zwei Runden unser erstes Sattelhighlight:
sie zog ans Gebiss und ich hatte erstmals eine wirklich konstante Anlehnung am ruhigen Zügel!
Junge Pferde neigen wahlweise dazu gegen die Hand zu stossen oder sich aufzurollen. Das ist verständlich, sie wissen es ja noch nicht besser.
Die Luzifee ist da keine Ausnahme. Es dauert seine Zeit bis so ein Pferd idealerweise aus einem frischen vorwärts heraus lernt, vertrauensvoll ans Gebiss heranzutreten. Der Grund, weshalb ich zum anreiten am liebsten auf der Rennbahn unterwegs bin, was der nasse Boden aber noch nicht zulässt. Umso mehr habe ich mich gefreut zu spüren, dass es auf dem grosen Springplatz ganz genau so funktioniert - nur hätte ich eben nie gedacht, dass uns das gleich beim ersten so ergeht! Ich war begeistert und selbst Maren hat gestaunt, wie patent das kleine schwarze Pferdchen doch von Silas herab anzusehen war :-)
Zwei harmonische Trabrunden im guten Tempo aussen rum, dann war es auch genug. Zum Abschluss gab es noch einen weiteren kleinen Schrittausritt um die Weiden und damit ist die Luzifee heute einen ganz grossen und völlig unerwarteten Schritt im Gerittensein weitergekommen - unbezahlbar!

    
     
15.4.2013

Anfang März fiel Silas verletzungsbedingt als Führpferd aus und der weiteren Ausbildung der Luzifee drohte eine Zwangspause. So begab ich mich auf die Suche nach einem beherzten Reiterlein, das die Luzifee auch ohne Führpferd weiter "anschieben" könnte. ...und das Schicksal muss es ausserordentlich gut mit uns gemeint haben, als es uns Michelle bescherte!
Michelle ritt die Luzifee vom ersten Moment an energisch allein aussen rum und machte mich staunen. Die Luzifee marschierte unter ihr daher als habe sie nie etwas anderes getan und galoppierte auch vom Fleck weg rechts und linksrum an. Michelle war mein Held! Abgesehen davon ist Michelle einen Kopf kleiner als ich und passt ganz hervorragend auf das kleine Pferd.
So trafen wir uns zwei bis dreimal die Woche morgens um sieben in der Halle, ein durch und durch berufstätigenfreundliches Arrangement für alle Beteiligten!
Unglücklich waren wir lediglich ob der Witterung, die uns den ganzen März über einem Hallenzwang unterwarf. Hallenreiten ist Michelle's Ding nicht, so wenig wie meines. Um uns das triste Dasein ein wenig aufzuhübschen begann ich also, Michelle und der Luzifee Stangen und Cavalettis in den Weg zu legen und siehe da:
das funzte!
Von nun an gab es kein Halten mehr:
sobald der Frost es zuliess zogen wir früh morgens auf den Springplatz und Michelle war beseelt!
Fortan baute ich den beiden kleine Reihen aus Kreuzen und Gattern mit Trab und Galoppstangen davor und dahinter auf und wir beide staunten nicht schlecht wie völlig unbeeindruckt die Luzifee sich jeder neuen Aufgabe stellte. Sie mag kein Springpferd sein, aber Herz und Geist hat sie!
Heute war es dann endlich so weit:
der erste wirklich sonnige Tag bereits am frühen Morgen und die ersten Fotos von der Luzifee unterm Sattel!

 

                                         



                                            



                                                      

22.4.2013                                          

... und es begab sich, dass unsere Danny ihre neue Kamera ausprobieren wollte und auf der Suche nach einem "farbenfrohen" Motiv war. Da kamen wir ihr heute abend auf dem Springplatz in der untergehenden Sonne gerade recht - liebe Danny, tausend Dank für diese tollen Schnappschüsse!

                                                    

Michelle hat einen super Job gemacht und ich habe selber die grösste Freude daran, das kleine Pferdchen zu reiten - die Luzifee macht richtig Spass!

                                                      


17. Juni 2013

Die Luzifee macht ihre ersten Erfahrungen im Gelände - ich bin begeistert!
Lieben Dank an Svenja für ihren grossartigen Einsatz hinter der Kamera, Svenja, du bist die Beste!

                              

Der Freundeskreis Vielseitigkeitsreiten in Westfalen hatte wie in jedem Jahr zu seinem Schnupperkurs für geländeUNerfahrene Reiter und/oder Pferde geladen. Diesem Termin habe ich, wie in jedem Jahr, wenn ich ein junges Pferd zum anreiten unter dem Sattel habe, mit grosser Freude entgegengefiebert. Noch grösser war die Freude, als Svenja sich bereit erklärte zum fotografieren dabei zu sein und ein paar Eindrücke für meine ganz persönliche Nachlese festzuhalten  - einfach schön, wenn man solche Freunde hat!
Überhaupt sollte dieser Schnupperkurs zu einem ganz besonderen "Münsterland-Pferde" Wiedersehen werden: nicht nur hatte Stutenfee Ingrid höchstselbst gleich eine komplette Ponykindergruppe um ihr Töchterchen Amelie herum im Sechserpack zusammengetrommelt, ihre eigene vierjährige selbstgezogene Stute, die mit der Luzifee aufgewachsen ist, war ebenso erstmals auf einem Geländeplatz mit von der Partie und das allerschönste war, dass auch La Jeanne und ihre neuen Besitzer sich auf meine Einladung hin gern bereit erklärt hatten, mit Jeannie und Töchterchen Janine einmal "Gelände schnuppern" zu wagen - ich war begeistert ob dieses Zuspruches und des Wiedersehens mit La Jeanne auf dem Geländeplatz der westfälischen Reit- und Fahrschule!

                                           

Unter der Anleitung von Reitmeister Martin Plewa machte die Luzifee also ihre ersten kleinen Geländesprünge über Baumstämme, kleine Hecken und Ricks und ich war erstaunt, wie sicher ich das Pferdchen beim anreiten zwischen den Schenkeln hatte. Im Rahmen ihrer Möglichkeiten (die Luzifee ist alles andere als ein Springpferd) zog sie souverän alles an, auf das ich sie zuritt, ausweichen kam ihr gar nicht in den Sinn. Das schönste waren die ersten Erfahrungen bergauf und bergab mit Sprüngen vor und hinter den Wällen. Sie liess sich geradezu gelassen und konzentriert auf dem Wall wenden und mit grosser Übersicht auch bergab wieder gegen Baumstämme reiten, die so klein nicht waren. Ein tolles Gefühl auf einem völlig unroutinierten Pferd, das bei aller Aufregung in jeder Lage kontrollierbar und voller Vertrauen war. Unnötig zu sagen:
Ich war ganz und gar berauscht als ich spät am Abend mein kleines schwarzes Pferdchen wieder zu Silas auf den Anhänger verlud um mit meinen beiden Rössern zurück in den heimatlichen Stall zu fahren. Silas war als Transport- und Verladehilfe mitgefahren um der Luzifee die ersten Transporterfahrungen so stressfrei wie möglich zu gestalten. Das Konzept war aufgegangen, die Luzifee lässt sich mit Silas' Hilfe von ganz allein verladen und Silas hatte das ganz grosse Los gezogen:
Janines Schwester Denise konnte den Gedanken nicht ertragen, dass der brave grosse Kerl nun die ganze Zeit allein auf dem Anhänger auf uns warten sollte und so marschierte sie kurzerhand mit Silas am Halfterstrick gemeinsam zu uns auf den Geländeplatz wo Silas genüsslich graste und das bunte Treiben um sich herum gelassen verfolgte. Einfach schön, wenn man solche Freunde hat...         


25.6.2013

Die Luzifee auf dem Geländeplatz der Bundeswehrsportschule in Warendorf - ganz herzlichen Dank für diese grossartigen Schnappschüsse an SabiNe, der treuen Seele hinter der Kamera! Was für eine gelungene Überraschung am frühen Morgen!


                                                         


                                                              


                                                       


Die Überraschung war perfekt als ich am nächsten Tag von SabiNe dieses Video zugesandt bekam!
Ich hatte keine Ahnung, dass sie uns überhaupt gefilmt hatte, das Video ist also absolut authentisch und zeigt eine zu Beginn recht aufgeregte Luzifee, die im Verlauf schlicht über sich hinaus wächst:
das war ihr erster offener Graben überhaupt und wer schon jemals selber junge unerfahrene Pferde an offenen Gräben gewöhnt hat weiss, dass so ein Verhalten, noch dazu wenn unmittelbar vorher ein Pferd verweigert, ziemlich unglaublich ist!
Ähnlich ist ihr Verhalten am Wasseraussprung zu bewerten, eine Aufgabe, die ebenso völlig neu für sie war und die sie souverän und mit Bravour gemeistert hat!   
Ich war an diesem Abend schon voller Begeisterung über die Luzifee aus Warendorf wieder zurück nach Münster gefahren. Seit ich dann allerdings die Möglichkeit hatte, das alles nochmal auf dem Video nachzuvollziehen, ist mein Stolz auf die Leistung meiner Luzifee ziemlich grenzenlos...
Kleines Pferd mit grossem Herz und ganz viel Geist!
 


                                                      



19.9.2013

Die Luzifee hat heute eine neue Heimat bezogen. Künftig soll sie als Zuchtstute mit ihren Genen die Ponyzucht bereichern, eine Idee, die ich ausserordentlich reizvoll finde und mit der ich selber schon einmal geliebäugelt habe. 
Alles Gute, kleine Luzifee, und auf ein Wiedersehen mit einem kecken Ponyfohlen an der Seite!


22.6.2014
Die schönste Nachricht des Tages kommt aus Nottuln:
die Luzifee ist tragend von The Braes My Mobility!
Das freut mich, als wäre es mein eigenes Fohlen - alles Gute nach Nottuln für ein hinreissend keckes Ponyfohlen im nächsten Frühjahr!


27.4.2015
Die Luzifee hat gefohlt!
Heimlich, still und leise, so wie ihre Mutter Fannie Mae das auch stets praktiziert, ist die Luzifee nun erstmals Mutter geworden!
Ein falbenes Stutfohlen vom Palominohengst The Braes My Mobility bereichert die Ponyherde in Nottuln.
Alles Gute für Mutter und Kind und die herzlichsten Glückwünsche nach Nottuln zu diesem kecken Stutfohlen in Sonderlackierung, das Vaters Zeichnung deutlich im Gesicht trägt - herrlich!


10.5.2015

Fohlenbesuch bei der Luzifee!
Die atemberaubende Tochter der Luzifee verdient ihre eigene Seite mit reichlich sehenswerten Fotos - stöbern lohnt!



14.5.2016

Die Luzifee wird zum zweiten Male Mutter - Buccaneer ist da!
Der lackschwarze Sohn stammt ab von Background, einem Sohn des Boston x Florencio von der Station Becks.
... und wenn ich dem kleinen schwarzen Nobelmann so auf seine langen Fesseln schau, dann muss ich breit grinsen:
seine mütterliche Abstammung kann er wahrlich nicht leugnen - so kommen die Fohlen von Fannie und Fabrice daher!
Herzlichen Glückwunsch an Annette und die ganze Luzi-Familie Steverheide zu dem gelungenen Nobelmann, ich freue mich schon auf einen frühlingshaften Besuch bei euch im satten Grün! 

                                                                                            

15.6.2017

Ein Fohlen für die Luzifee!
Die Luzifee wird zum dritten Male Mutter - Quantastisch ist da!
Der kleine Falbe stammt ab vom Cremello Quaside M der Station Rohmann.
Herzlichen Glückwunsch an Annette und die ganze Luzi-Familie Steverheide zu dem falbenen Sommerkind mit dem originellen Namen!

                                                                                       



8.5.2019

Herzlichen Glückwunsch an die Ponyzucht Sterverheide zu diesem gelungene Stutfohlen a.d. Luzifee von Cashmere!

                                                                   

20.6.2020

Post von Annette:
Die Luzifee hat gefohlt!
Heute Nacht um halb drei kam dieses zauberhafte Stutfohlen von Hirtentanz auf die Welt - ich bin entzückt!
Ganz herzlichen Glückwunsch an Annette und die Steverheide-Ponies!

                                                                   


25.5.2023

Bereits im letzten Jahr hat die Luzifee den Stall gewechselt und ist inzwischen in Norddeutschland beheimatet.
Im März ist sie erneut Mutter geworden und führt nun ein Stutfohlen von Boney M bei Fuss.

                                               


7.8.2024

Ende April hat die Luzifee ein Hengstfohlen von Titolas geboren. Mutter und Fohlen stehen zum Verkauf.

                                               


                                                 










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