Verbleib:
Verkauft in die Schweiz
Mutterstamm:
Mutter Deauville wurde 3-jährig gedeckt und
selber angeritten.
Stutenschau und SLP ausdrücklich nicht vorgesehen, sie wird den selben
Weg gehen wie die sporterfolgreiche Bravo:
Sporteinsatz nach Absetzen dieses ersten Fohlens.
Dressurpferde A gewonnen (8,2), Dressurpferde L 3.
Deauville ist Halbschwester zu den gekörten Hengsten
Rasputin,
Westfälische Hauptkörung 2016 und
Sansibar, 8-jährig mehrfach S gewonnen mit über 70 Prozent und
jüngstes Pferd beim Preis der Besten, Warendorf 2015.
Grossmutter Fannie Mae war
Prämienfohlen a.d. Fohlenschau Heinsberg, Juli 2003 - Silbermedaille SLP Telgte, 13. Juni 2006 - Platz 2/21, Wertnote 7,97
Einzelnoten: Trab 8,0 Galopp 8,5 Schritt 7,5 Rittigkeit Richter 8,0
Rittigkeit Fremdreiter 8,5 Freispringen 7,5 Eintragung in das
Hannoversche Hauptstutbuch, 11. August 2011 - Einzelnoten u.a. dreimal
die 8, darunter für ihren hervorragenden Schritt - die verdiente
Anerkennung im Hinblick auf ihr überdurchschnittliches SLP-Ergebniss,
dessen unangebrachte Schrittbeurteilung sie seinerzeit den überlegenen Sieg in dieser Prüfung
mit einer Gesamtnote deutlich über 8 gekostet hat.
Fannie Mae
(Hengstmutter) ist die fünfte von 5 Vollgeschwistern von Fidermark, die alle mit der
Fohlenprämie ausgezeichnet wurden, darunter Auktionsfohlen. Vollbruder
Fair Play*2002 Rheinischer Reitpferdechampion 2005 Vollschwester
Fabrice*1998 FN Leistungsstutbuch C -Nachzuchterfolge-
SLP Telgte Platz 1,
Wertnote 8,39 Einzelnoten: Trab 8,5 Galopp 8,5 Schritt 8,0 Rittigkeit Richter 9,0
Rittigkeit Fremdreiter 8,5 Freispringen 8,0.
Detaillierte Infomationen zu der sporterfolgreichen Nachzucht aus
Fabrice finden sich auf ihrer Seite.
Vollschwester "Miss Feeny" (Auktionsfohlen) ist Mutter zu Fantastic
Sommertänzer von Samarant, 5-jrg Bundeschampionat Dressurpferde, 6-jrg
M-Drs gewonnen und Mutter zu Fantastic Snoop Dog (Heiner Schiergen) von
San Amour, 6-jrg Dressurpferde M gewonnen.
Detaillierte Informationen
zum
Ursprung und weitergehenden Stutenstamm finden sich auf der Seite
Stutenstamm.
Gedanken zur Hengstwahl: warum
Zhivago?
Montagabend und Deauville war bereits zehn Tage über die Zeit. Sie trug
schwer an ihrem Erstling und man sah es ihr an. Fressunlust liess sie in
den letzten Tagen ihrer Trächtigkeit sichtbar einfallen und wir taten
alles, ihr die Lust am Futter zu erhalten. Am Ende war es das
Billigmüsli aus dem Discounter, das sie immerhin zeitweise an ihren Trog
zurückbrachte, während sie jede Form kostspieligen Luxusfutters
verschmähte. Weshalb ich am Montagabend erneut als Futterkurier mit
einem Sack Discount-Müsli im Stall erschien und wieder lange Zeit bei
ihr in der Box verbrachte. Zuwendung tat ihr gut und sie nahm es gern
an, liess sich sanft den dicken Bauch massieren und immer wieder spürte
ich die kleinen Beben darin unter meiner flachen Hand. Es rumorte schon
einige Tage gewaltig in ihrem Bauch, mitunter sah man eine dicke Beule
vom Kopf oder Fuss des Fohlens in ihrer Flanke pochen und ich hätte ihr
so gern geholfen, diese Last nun endlich loszuwerden.
Ich hatte mich gerade wieder auf den Heimweg gemacht, als das Telefon
schellte:
Es war Stutenfee Ingrid, und ich sollte doch besser gleich wieder
umkehren, Deauville stehe im Schweiss und es schiene nun endlich los zu
gehen.
So war es dann auch.
Flach im Stroh liegend presste das Pferdchen was das Zeug hielt,
Vorderbeine und ein Teil des Fohlenkopfes waren bereits sichtbar.
Stutenfee Ingrid und Stutenvater Gregor halfen mit jeder Wehe ein
Stückchen mit und endlich war das ganze grosse Fohlen da - schwarzbraun
und hochweisse Beine, es leuchtete geradezu strahlend weiss aus dem
tiefen Stroh und Deauville lag erschöpft davor, den Kopf noch immer im
Stroh. Beklommen stand ich daneben, von Erleichterung zunächst keine
Spur.
Das langbeinige nasse Bündel glänzte aus der Nachgeburt heraus und
schien sich unendlich ins Stroh zu erstrecken:
Leuchtend weisse Fühler und ein dunkel glänzender Leib dazu. Reglos.
Dann schüttelte sich plötzlich der nasse Kopf mit der langen Blesse und
zwei lange Öhrchen wirbelten durch die Luft. Zügig zappelte sich das
neugeborene Pferdekind, noch halb in der Nachgeburt verborgen, in eine
aufrechte Position, die Ohren gespitzt, den Blick nach vorn zur Mutter
gerichtet. Mit einem Ruck winkelte es die Vorderbeinchen an und reckte
sich auf so gut es ging, den Kopf auf die angewinkelten Vorderbeine
gestützt. Die Metamorphose vom einen ins andere Leben und ein Bild für
die Götter dazu, den Kopf mit den gespitzen Öhrchen aufrecht auf die Vorderbeine
gestützt!
Plötzlich tönte ein tiefschrilles, geradezu herausforderndes Wiehern aus
dem recken nassen Bündel, der Kopf noch immer hoch auf den
Vorderbeinchen - ein kleiner Zampano... und dieser Ton kam
offensichtlich von einem Hengst, ein richtiger kleiner Hengst, keine
Frage!
So begrüsste uns der neue Erdenbürger.
Eine Szene, wie sie kein Drehbuch eindringlicher beschreiben könnte.
Mittlerweile hatte Deauville, noch immer flach im Stroh liegend, den
Kopf erhoben und sah sich mit gespitzen Ohren nach ihrem Fohlen um.
Sichtlich verwirrt und völlig erschöpft, noch immer.
Und wieder war es einer von diesen Momenten, wie sie einem immer im
Gedächtnis bleiben werden:
Zwei Paar gespitzte Ohren aus einander zugewandten Pferdeköpfen und zwei
eindringliche Blicke, die sich begegnen - erwartungsvoll der eine, noch
gänzlich verwirrt der andere.
Mutter und Sohn.
Langsam wich meine Beklommenheit. Das hier war einfach einzigartig
schön.
Doch es dauerte noch eine Weile, bis Deauville selber auch wieder
auf die Füsse kam. Zeitgleich setzte der kleine Zampano ebenso zum
ersten aufstehen an. Immer wieder flutschte ihm dabei auch seine rote
Zungenspitze aus dem kleinen Mäulchen und der junge Hengst gab ein
hinreissendes Bild ab. Offensichtlich übte er bereits Saugreflexe im
Nichts und ich konnte mich nicht zurückhalten, ihm den Finger auf die
rote Zunge zu legen. Instinktiv saugte er sich auch sogleich heftig
daran fest. Heftig. Tatsächlich hatte ich bis dahin gar nicht gewusst,
dass neugeborene Fohlen bereits über deutlich ausgeprägte rudimentäre
Backenzähnchen verfügen ... Zeit, dass der junge Bursche ans Euter kam!
So schnell habe ich selten ein Hengstfohlen auf die Beine kommen sehen
und es dauerte nicht lange, da hatte auch Deauville ihre Mutterrolle
begriffen und ging völlig darin auf. Was für eine treusorgende junge
Stute!
Still blieb sie neben uns stehen als wir Hilfestellung leisteten, das
eifrig suchende Fohlen passend an ihrer Flanke zu rangieren. Ein paar
Mal purzelte er uns dabei noch ins Stroh und musste sich von
Anstrengungen der ersten Aufstehversuche erholen. Deauville blieb
ergeben und reglos stehen um nur den wesentlichen Moment des Andockens
nicht zu versäumen. Dabei hatte sie selber noch sichtbar unter Nachwehen
zu leiden, scharrte und wälzte sich - doch kaum hatte das Fohlen wieder
Fuss gefasst stand sie bereit. Reglos, ganz ihrer neugefundenen
Mutterrolle ergeben und gar nicht wissend, was sich da eigentlich
abspielte. Die junge Stute diesen sichtbar ausgeprägten Mutterinstinkt
leben zu sehen rührte mich tief.
Das sind sie, diese Momente, die machen mich einfach ticken. Ein junges
Pferd, das mir in unserem gemeinsamen Sommer in Münster mit all seinen
ausgeprägten Eigenheiten so sehr ans Herz gewachsen war, Vertrauen
miteinander und zueinander, und ich war einfach dankbar, hier als Dritte
im Bunde Mutter und Sohn bei ihren ersten gemeinsamen Schritten zur
Seite stehen zu können und sie liess es sich gern gefallen.
Als das Fohlenmäulchen endlich das Euter gefunden hatte und heftiges
Schmatzen durch die Böx tönte, ging ein sichtbares Aufatmen durch
Deauville - die erste echte Entspannung für die junge Stute nach der
anstrengenden Geburt. Sie hatte es sich so sehr verdient.
Es war der schönste Moment.
Mehr konnten wir für die beiden nicht tun.
Zufrieden und erleichtert überliessen wir Mutter und Sohn sich selbst
und ihrer wohlverdienten Ruhe.
besorgte Deauville und ihr ausgeprägter Mutterinstinkt...
Am nächsten Morgen begrüsste der kleine Zampano mich bereits
erwartungsvoll und keck neben seiner Mutter stehend in der Box - und
Deauville frass entspannt ihr Discount Müsli. Gott sei Dank. Einen Sack
knackiger Futtermöhren für die junge Mutter hatte ich im Gepäck und auch
die nahm sie gern an. Das wohlfeil untergemischte Superstutenfutter
jedoch sortiert sie noch immer fein säuberlich aus. Stutenfee Ingrid ist
allerdings zuversichtlich, dass wir sie alsbald davon überzeugen können
auch wieder konsequent "teuer und werthaltig" zu fressen. So, wie man
das von den Sprösslingen meiner Fidermarkschen Stutenfamilie gemeinhin
gewohnt ist:
mit ausgeprägtem Appetit und Futterneid ...
Ich will ihre Zuversicht nur zu gern teilen.
Deauville hat eine Menge aufzuholen.
Der kleine Zampano dagegen strotzt vor Kraft und Übermut und es war an
der Zeit für den ersten kurzen Hofgang. Die kurze Regenpause galt es zu
nutzen!
Agil trabte er neben seiner Mutter auf dem Hof neben uns daher und es
war die helle Freude, das junge Fohlen bei seinen ersten Trabtritten zu
erleben.
Zurück im Stall gab es reichlich Krabbeleinheiten für Mutter und Sohn,
es sind nunmal die ganz banalen Dinge im Leben, die die grösste stille
Freude bereiten:
Putzen! Verzückt verzog Deauville das Schnütchen, ganz so, wie sie es zu
ihrer Zeit in Münster immer tat, wenn ich ihre Lieblingsstellen fest
rubbelte. Der aufgeweckte kleine Sohn stand neugierig daneben und
beäugte unser Tun. Ein festes Rubbeln für die Mutter - ein leichtes
erstes Rubbeln für das Fohlen. Es dauerte nicht lange und er fand echten
Gefallen an dieser Beschäftigung und verzog das kleine Schnütchen ebenso
verzückt wie seine Mutter.
Die ersten Tage im Leben eines jungen Fohlens - unbezahlbar!
8.3.2015
Foal-Eventing!
11.3.2015
Notgedrungen mussten wir Zampano weidegängig machen. Notgedrungen
deshalb, weil der Bub im Gelände stiften geht und alles um sich herum
vergisst.
Das ist in Ordnung, solang er in Sichtweide bleibt, dann ist Deauville
entspannt. Unentspannt wird die Sache, wenn Zampano auf halbem Weg
zurück nach Hause plötzlich die Kurve kratzt und im fröhlichen Galopp
zweihundert Meter über die Heuwise wieder zurück in den Wald
verschwindet. Eine Übung, die er bereits am dritten Tag seines reifen
Erdendaseins für sich entdeckt und perfektioniert hat. So schnell kann
man gar nicht gucken, wie der Bub aus dem Nichts plötzlich wieder die
Kurve kratzt. Alles, was man dann noch von ihm sieht, sind vier
leuchtend weisse Beinchen im Dickicht. Verständlich, dass Deauville dann
deutlich unentspannt wird und so schnell wie möglich hinter ihrem
selbständigen Sohnemann hinterher will ...
Tut mir bitter leid für den aufgeweckten Burschen, denn eindringlicher
kann ein junges Fohlen kaum demonstrieren, wie sehr es sich zu seinem
Abenteurspielplatz hingezogen fühlt.
Auf der Wiese zieht Zampano dann unermüdlich im Galoppp seine Runden und
dreht richtig auf - an dem Kerlchen kann man sich nur schwer satt
sehen...
mitunter droht der vollständige Verlust von Bodenhaftung ...
Holländisches Experiment gelungen - die Sache mit der
Knieaktion funktioniert ...
18.4.2015
Foal-Eventing am frühen Morgen - Carmen macht's möglich!
Nachdem er im Alter von fünf Tagen bereits mehrfach im Wald stiften
gegangen war oder vorzugsweise gar nicht mehr mit zurück kommen wollte,
musste Zampano in den letzten Wochen stets zu Hause bleiben, was mit
bitter leid tat für den aufgeweckten Burschen.
Ich wollte es nur zu gern noch einmal mit ihm versuchen, es bedurfte
allerdings einer beherzten Hilfe, sollte Zampano unterwegs erneut
eigener Wege ziehen ...
Heute nun hatte Carmen ihren lang ersehnten Fohlenbesuch angesagt und
Carmen war einfach goldrichtig für diesen Job! Sie erklärte sich auch
sofort und nur zu gern bereit, den Waldspaziergang mit Zampano zu wagen
und so zogen wir frohen Mutes unseres Weges im sicheren Wissen, dass es
durchaus länger dauern könnte mit Zampano auch wieder zurück nach Hause
zu finden... Kurzzeitig überlegten wir sogar, ihn mit einem Halsband und
Telefonnummer auszustatten, man kann ja nie wissen...
Am Ende blieb es allerdings bei einem einfachen Halfter, weshalb die
Bilder von Zampano sich nun alle durch einen eklatanten Schönheitsfehler
auszeichnen:
der Bursche trägt Halfter, um ihn notfalls am Strick wieder mit nach
Hause bringen zu können - wenn er sich denn überhaupt einfangen
liess....
Die Sorge jedoch sollte völlig unbegründet sein und unser gemeinsamer
frühmorgentlicher Ausflug sollte einer der schönsten Waldgänge überhaupt
werden!
Zampano benahm sich mustergültig und uns ging das Herz auf, ihm bei
seinem ausgelassenen Toben zuzusehen - alle Beteiligten Zwei- und
Vierbeiner hatten die grösste Freude an diesem frühmorgentlichen
Waldvergnügen und ich denke, man sieht es Zampano trotz Halfter dennoch
an:
ein ausgelassener kleiner Clown im Wald und einfach herzerfrischend!
Danke, Carmen!
Zampano im Juni 2015
23.8.2015
Neun
Fohlen tummeln sich in der Stuten- und Fohlenherde und EJ und Zampano
sind die Recken unter den halbwüchsigen Pferdekindern. Zampano ist auf
dem Weg in die Höhe sichtlich aufgetrocknet, aus dem strubbeligen
Halbstarken des Frühsommers wird ein hochnobler Kerl. Und wenn mir sein
Vater Zhivago auch nicht so sehr vertraut ist
wie EJ's Vater Elton John, so möchte ich doch sagen:
hier wächst ein zweiter Zhivago in Typ und Form heran.
Seine Mutter Deauville ist eher knapp im Mass und man staunt, wie der
grosse Bursche sich giraffenhaft verrenkt um noch ans Euter zu gelangen.
Giraffig ist er allemal, der Hals ähnelt zur Zeit eher einem Besenstil.
Das muss so sein wenn Wuchs drin ist, zahlreiche Fohlenkinder haben mich
das im Laufe der Jahre gelehrt, allen voran Sansibar und La Jeanne, die
man in diesem verwachsenen Alter am besten gar nicht mehr angesehen hat
und was für beeindruckende Pferde sind daraus geworden!
Im September soll Deauville dann als erste Fohlenstute aus der Herde
abgesetzt werden. Zampano ist dann ein halbes Jahr alt und wird es gut
verkraften, wenn Muttern wieder in Münster einzieht und ihre Box mit
Fabrice tauscht. Für Deauville beginnt dann im Alter von gereiften fünf
Jahren erneut der Ernst des Lebens unter dem Sattel. Der Plan ist
sportliche Förderung unter dem Sattel, ganz wie seinerzeit bei Bunny
nach dem ersten Fohlen in dem Alter.
21.9.2015
Fabrice hat ihre Sommerresidenz in Münster heute verlassen und ist
wieder bei Stutenfee Ingrid eingezogen. Im Gegenzug hat Deauville nun
ihre Box in Münster bezogen um langsam wieder an das Reitpferdedasein
gewöhnt zu werden. Auf ausdrücklichen Wunsch von Stutenfee Ingrid war
Silas mit von der Partie, der inzwischen bei jedem Stutentausch eine
durchaus tragende Rolle spielt. Und Stutenfee Ingrid hatte wieder einmal
Recht.
Als ich auf die Tenne kam bot sich mir ein putziges Bild:
Rechts und links hatten Fannie und Deauville ihre Box bezogen, in der
Mitte standen E.J.Junior und Zampano in ihrem eigenen Reich - eingerahmt
von ihren Müttern, aber eben doch für sich bereits über Nacht abgesetzt.
Die Fohlen waren aufmerksam, aber nicht aufgeregt.
Dieses Arrangement sorgte dafür, dass es keinerlei Stress gab, als
Deauville zu Silas in den Hänger stieg. Zampano hatte seinen Kumpel E.J.
an der Seite und rief nicht nach seiner Mutter, und Muttern war sofort
auf Silas fixiert und rief nicht nach ihrem Fohlen.
Fannie ist es also, die von nun an zu dritt ihren Weidegang in der
Stutenherde pflegt: mit E.J.Junior und Zampano an dessen Seite.
Stressfreies Absetzen von Müttern statt der Fohlen, wieder einmal.
Zampano ist mit seinen gut sechs Monaten nun das erste Fohlen in der
Herde ohne Mutter und wird gut damit zurecht kommen.
12.10.2015
E.J.Junior und Zampano haben den Hof Altepost heute verlassen und sind
wohlbehalten in ihrer neuen Heimat zur Hengstaufzucht angekommen.
Ein letztes Mal mit breitem Schmunzeln im Gesicht Fannie dabei zusehen,
wie sie mit ihren beiden Sohnemännern über den Hof läuft und E.J. und
Zampano ganz selbstverständlich hinter Muttern und "vorübergehender
Ersatzmutter" hinterher in den Stall bummeln.
Ein Bild für die Götter, Fannie und ihre beiden stattlichen Recken!
Dank Pferdeflüsterer Tönne und dem bewährten Verladeteam um Stutenfee
Ingrid gestaltete sich das "Doppel-Verladen" auch diesmal entspannt.
Beim gemeinsamen Freilaufen in der neuen Halle gab es dann wieder
reichlich Stoff für nette Anekdoten vor versammelter Manschaft: "Zhivago und Elton John - beides
Fidermark! Da hab ich gleich die ganze Familie gekauft!", worauf ich mir
den spontanen Kommentar nicht verkneifen konnte: "Ja, da kann ich von
Glück sagen, dass er mir die Mutter gelassen hat!" Ein Grinsen und es
folgte der sinnige Ausruf: "... und buscherfahren sind die beiden auch
schon!"
Hört, hört!
Es gibt also Hengstaufzüchter, die studieren sogar Webseiten :-)
So macht Pferde züchten einfach Spass und ich wünsche allen Beteiligten
und ganz besonders meinen beiden Vierbeinern eine gesunde Aufzucht und
blicke ihrem Werdegang mit froher Erwartung entgegen.
13.10.2017
Vorauswahl zur Westfälischen Hauptkörung
Zwei Jahre Hoffnung, die sich in den letzten sechs Monaten zu
berechtigter und Vorfreude und Spannung gesteigert hat. Züchterstolz!
Im Frühjahr war offensichtlich, dass Zampano allen Erwartungen an einen
vielversprechenden Junghengst und Hengstanwärter gerecht wurde. Im
Sommer war er daher umgezogen in den Stall von Pascal Kandziora zur
Vorbereitung für die Körung, ganz so wie es vor ihm im letzten Jahr auch
Rasputin getan hatte.
Was hatte ich mich daher auf diese Woche der Vorauswahl in Münster
Handorf gefreut!
Verletzungsbedingt konnte Zampano dann jedoch nicht zur Vorauswahl
antreten - sowas kann passieren. Zwei Jahre Hoffnung, ein halbes Jahr
gesteigerte Vorfreude und Spannung ...
Natürlich war ich enttäuscht, doch die Enttäuschung währte nicht lang.
Am Montag habe ich Zampano in seinem heimatlichen Stall in Wettringen
besucht und war hellauf begeistert von dem charmanten und stattlichen
Kerl, dem man seine Verletzung nicht mehr ansieht. Zampano wird nun in
aller Ruhe wieder gearbeitet und auf die Sattelkörungen im nächsten
Frühjahr vorbereitet. Gut Ding braucht Weile.
Dieses Pferd wird seine Chance bekommen.
Vorfreude ist eben immer noch die schönste Freude!
31.10.2017
Aus Kindern werden Leute!
Nachdem Zampano verletzungsbedingt nicht zur Vorauswahl vorgestellt
werden konnte, hat mir der heutige Reformationstag meinen ganz
persönlichen "Feiertag" beschert! Nur zu gern wollte ich mir "meinen"
Hengst doch einmal in der Arbeit ansehen, und es wurde mir gern
gestattet.
"Komm mal so um neun, das passt schon!", und so war es auch.
Geradezu rührend war der Aufwand, den das Beckmannsche Team um Zampano
betrieb, als ich auf den Hof gerollt kam. Und das lag nicht allein an
den gut bestückten Brötchentüten, die ich in weiser Voraussicht mit
eingepackt hatte. "Frühstück" geht immer!
Gelassene Präsenz, "von oben herab" - was für ein
Pferd!
In der Box hatte ich Zampano in den letzten Monaten desöfteren besucht,
explizite "Pflastermusterung" jedoch ist etwas ganz anderes als
Streicheleinheiten im tiefen Boxenstroh.
Auf den Anblick diese hochnoblen Braunen, der mich gelassen von oben
herab ansah als ich auf die Stagasse kam, war ich daher nicht gefasst.
Was für ein Pferd!
Von dem grundsoliden gurtentiefen Frühlingsballeindruck des halbstarken
Junghengstes der letzten Monate war nichts mehr geblieben. Hier stand
ein Pferd von Linien, Riss und Ausstrahlung vor mir, wie ich es von
meinen zahlreichen Stallbesuchen im tiefen Stroh nicht erwartet hatte.
Was für eine Präsenz!
Natürlich trug ich dann die rosa Züchterbrille fest auf der Nase bei der
entspannten Freilaufeinheit in der Halle - weshalb ich mir jeden
weiteren Kommentar zu diesem Erstling meiner
Deauville an dieser Stelle ersparen werde. Dieses Pferd wird seinen
Weg gehen, mit oder ohne rosa Züchterbrille!
Das Tüpfelchen auf dem "I" war dann die Gelegenheit zu einer ausgiebigen
Fotosession unter freiem Himmel, für die ich mir nur auf's herzlichste
bedanken kann - Danke, Jens und Kamil, ihr ward einfach grossartig!
Es war mein ganz persönlicher Feiertag ...
18.1.2018
Vorauswahl zur Oldenburger Sattelkörung in Vechta
Orkantief Friederike und Zampano erhält die Zulassung zur Sattelkörung!
Das neue Jahr könnte nicht schöner beginnen:
Deauvillechen's Erstling kommt zur Sattelkörung und ich platze vor
Stolz!
Nach Sansibar, Brisant und Rasputin ist dies nun der vierte Sohn meiner
Fidermarks, der zu einer Körung zugelassen wird. Keine schlechte Bilanz
für eine private kleine Pferdezucht nach Feierabend, die zu diesem
Zeitpunkt über elf Jahre nichteinmal dreissig Fohlen hervorgebacht
hatte.
Natürlich galt der erste Anruf einer etwas verblüfften Marina im
stürmischen Voerde mit der Bitte, sie möge Deauville doch nocheinmal so
richtig knuddeln...
Ganz egal, was im April zur Körung dabei auch herauskommen mag:
Es gibt sie, diese Dinge, die kann man für alles Geld der Welt nicht
kaufen, und diese Freude gehört ganz sicher dazu!
.
Darüberhinaus war es trotz Orkantief einfach ein rundum schöner Tag mit
lieben Freunden und Bekannten. Allesamt haben sie dazu beigetragen, dass
das Erlebnis noch ein bisschen nachhaltiger und grösser wurde, einfach,
weil man es miteinander teilt.
So macht Pferdezüchten Spass!
Dankbar für die entspannte Zeit beim Schnacken mit Dana und Pascal zum
Einflechten in der Box und ein gut aufgelegter Hengsthalter dazu, der
zufrieden brummt:
"Ich bin ja vielleicht nicht immer einer Meinung mit dir und deinen
Zuchtideen, aber deine Pferde sind einfach gut für mich!"
Hört, hört!
Und wer weiss wofür es gut war, dass Zampano aufgrund der Verletzung im
Sommer nicht wie geplant zu den regulären Vorauswahlen im Herbst
antreten konnte.
Mit ihrem Erstling hat Deauvillechen einen stattlichen Recken im
Siebziger-Mass gezaubert, der ganz wie seine gekörte Verwandtschaft
Sansibar und Rasputin in dem Alter noch voll in der Entwicklung steht
und reichlich schlacksig daherkommt. Ein halbes Jahr mehr in diesem
Alter bedeutet zusätzliche gesunde Reifezeit für so ein junges Pferd.
Warten wir ab, was der April bringen wird.
Danke, Mathieu, dass du so hartnäckig an dieses Pferd geglaubt hast.
Bei Dana und Pascal weiss ich Zampano in allerbesten Händen. Wie
Pferdeflüsterer Tönne es so treffend formulierte:
Pascal "lebt" einfach junge Hengste!
13.3.2018
Zampano im Katalog für die Oldenburger Sattelkörung
5.4.2018
Die Oldenburger Sattelkörung findet ohne Zampano statt. Früh morgens
erreichte mich die Nachricht, dass Zampano wegen eines fiebrigen
Infektes nicht nach Vechta reisen wird. Eine grosse Enttäuschung, ich
hatte mich so darauf gefreut ...
9.6.2018
Zampano bereichert die Kollektion der
Norddeutschen Dressureliten in der Schweiz:
"Ein im Hengsttyp stehender Dressursportler für das grosse Viereck. Eine
"Zensation" für die Zukunft."
Eindrücke unter dem Sattel:
Video
19.6.2018
Zampano in seiner neuen Heimat - so schön!
Ganz und gar überraschend erreichte mich heute eine Mail aus der Schweiz
mit Herz und Fotos, und ich kann gar nicht sagen wie sehr ich mich
darüber freue!
"... Im neuen Stall hat er sich sofort gut eingelebt, einen Freund
von nebenan hat er auch bereits gefunden und in der ersten Nacht
bereits tief geschlafen…. er schnarcht übrigens." Das war die
Stelle, an der ich laut lachen musste und mich einfach nur gefreut
habe für den kleinen grossen Zampano.
Pferde züchten in dem Wissen, dass man gerade Hengstfohlen nicht
behalten kann, ist eine Sache.
Jahre später die Gewissheit, dass sie "gut angekommen" sind, eine
ganz andere.
Unbezahlbar.
Meine besten Wünsche begleiten Zampano und "seine" Familie in die
neue Heimat.
So macht Pferde züchten wirklich Freude!
3.11.2018
Die
Mail aus der Schweiz mit sichtbar lebensfreudigen Fotogrüssen von
Zampano erreichte mich, als ich auf dem Weg nach Norden war, um dem
Turnierstart seiner Mutter
Deauville beizuwohnen.
Das Timing konnte besser nicht sein:
Gemeinsam zauberten Mutter und Sohn mir an diesem Wochenende ein
zufriedenes Lächeln ins Gesicht ...
Mit seinen drei Jahren geniesst Zampano das Leben in
pferdefreundlichster Umgebung und herrlichem Umfeld und bekommt die
Zeit, die es braucht, ein so grosses Pferd auch unter dem Sattel
reifen zu lassen.
Immer wieder erreichen mich Fotos und Nachrichten aus Zampano's
neuer Heimat und jedes Mal sind sie voller Leidenschaft und Liebe
für den jungen Recken.
Ich bin dankbar für das zu Hause, das Zampano gefunden hat und
schätze mich glücklich, auf diesem Weg auch weiterhin teilhaben zu
können an seinem Werdengang.
2.3.2019
Wie
die Bilder sich ähneln!
Heute erreichte mich wieder einmal Post aus der Schweiz, Anlass war
Zampanos vierter Geburtstag und ich freue mich so sehr über diesen
herzlichen Kontakt!
"Hallo Frau Brandt,
Ich schreib mal wieder und überschütte Sie mit den neuesten
Bildern von Zampano.
Heute war sein Geburtstag und zugleich ein erstes Mal Ausgang
auf der Dreckweide.
Er hat es offensichtlich genossen. Und wir finden, dass er das
auch tun darf, inklusive Bocken und Kapriolen.
Seine Ausbildung schreitet erstaunlich gut voran und er bereitet
uns viel Freude unterm Sattel.
Aber auch seine Persönlichkeit entwickelt sich, parallel zur
zunehmenden Körpergrösse (Stockmass 175). ..."
30.12.2019
Zum Jahresende gab es wieder erfreuliche Post von Zampano aus der
Schweiz. Ich bin dankbar über diesen herzlichen Kontakt zu seiner
"Familie" und freue mich jedes Mal zu lesen, wie sehr Zampano in
seinem neuen zu Hause geschätzt wird. Zampano entwickelt sich zu einem echten Sohn
seines Vaters von beträchtlichem Stockmass: "In der Zwischenzeit ist ein
richtiges Pferd aus ihm geworden und ich kann nicht mal mehr über seinen
Widerrist schauen, ohne mich auf die Zehenspitzen zu stellen!" Für das
kommende Frühjahr ist der erste sportliche Auftritt im Dressurviereck
geplant und ich bin ganz gespannt, davon zu hören. Alles Gute und viel
Glück im neuen Jahr, Zampano und seiner Familie!
23.8.2020
Es ist immer wieder die helle Freude, Post von Zampano und "seiner"
Familie aus der Schweiz zu bekommen!
Heute landeten zahlreiche Fotos und -wie immer- die herzlichsten
Geschichten dazu in meinem Postfach und ich freue mich so sehr
darüber!
Das erste Turnier, die erste grosse Aufregung und ein kleines Rodeo
dazu, "Im Viereck lief er dann wie am Schnürchen ... Leider gab es
ein kleines Missverständnis im Programm und Punkteabzug, was ihnen
letztlich die Platzierung vermasselte. Aber was soll’s. Das nächste
Mal machen es beide sicher besser. Die Richter lobten im Kommentar
das Pferd als ausserordentlich veranlagt. Rasch wieder im Hänger
verladen, war er dann die Ruhe selbst, so als wollte er sagen : war
was ?"
Das schönste dann der Nachsatz zu Zhivago, "Ich habe gehört, dass er
nach Kanada verkauft wurde. Angeblich war man nicht zufrieden mit
seinen Nachkommen. Die kannten halt den Zampano noch nicht!"
Schöner kann man aufrichtige Pferdeliebe nicht in Worte fassen - ich
bin ganz und gar gerührt...
15.8.2021
Post aus der Schweiz! Zampano feiert seinen
ersten Erfolg in einer Dressurprüfung "gegen lauter alte Hasen!" und
macht seine Familie glücklich!
Immer wieder schön, die Nachrichten aus der Schweiz! Sechs Jahre
alt ist Deauvillchens Sohn inzwischen und geniesst nach wie vor
"Familienstatus". Jetzt feiern Ross und Reiter ihren ersten
gemeinsamen sportlichen Erfolg mit sichtbarer Auszeichnung. "Ein
stolzer Zampano!", heisst es in der Mail und ich freue mich so sehr
darüber - ganz herzlichen Glückwunsch allen Beteiligten, Zwei- und
Vierbeiner, und einen ganz lieben Dank in die Schweiz für den
originellen Schnappschuss!
10.4.2022
Post aus der Schweiz!
Immer wieder schön, die Grüsse aus der
Schweiz von Zampano, der dort nun schon im vierten Jahr "seine"
Familie glücklich macht!
"... In den letzten 5 Turnieren sind sie nie ohne gute
Platzierung heim gekommen. Auch heute haben sie sich gut
geschlagen. Den Zampano II kennt man in der Zwischenzeit. Beide
trainieren jetzt für die ersten L-Prüfungen, die dann im
Mai/Juni stattfinden werden. ..." Herzliche Worte und
rührender Besitzerstolz, den man als Züchter nur zu gern teilt.
Ich freue mich so sehr darüber!
7.5.2023Gleich von drei
Kanälen erreichten mich am Wochenende die guten Nachrichten zu
Zampano und seinen sportlichen Erfolgen! Team Wettringen war
anlässlich der Schweizer Verkaufstage selbst vor Ort dabei und
hat natürlich gern mitgefiebert und gefeiert:
Zahlreiche Whatsapps, Fotos und Videoclips trudelten das
ganze Wochenende über auf meinem Handy ein, "gemeinsam gefreut"
ist doppelt gefreut und Team Zampano "really made my Day"!
Mein Lieblingsfoto aus dem zahlreichen Fundus zeigt die prompte
Anbringung der Stallplaketten unter den neugierigen Augen des
Zampano höchstselbst - herzliche Taten und rührender
Besitzerstolz, den man als Züchter nur zu gern teilt!
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