Der Kleine Prinz * 15.5.2014
Donnerwetter Hann.*1977 | |||
Donnerhall Hann.*1981 | |||
Ninette Hann. *1976 | |||
De Niro Hann. *1993 | |||
Akzent II Hann. *1974 | |||
Alicante Hann.*1978 | |||
Wiesenelfe Hann. * 1972 | |||
Florestan Rheinl. *86 | |||
Fidermark Westf. *1992 | |||
Watonga Hann. * 85 | |||
Fabrice Rheinl. *1998 | |||
Leistungsstute FN Leistungsstutbuch C - Nachkommenerfolge |
Frühlingsball Westf. *70 | ||
Feodora Rheinl. *92 | |||
Rebecca Rheinl. *80 | |||
Hann. Stamm Nr. 367 nach Schridde |
Erfolge: zahlreiche Siege und Platzierungen in Basisprüfungen WBO und LPO 2023 Stil-A gewonnen Mutterstamm: Mutter Fabrice war Prämienfohlen Heinsberg, 4. Juli 1998 - Silbermedaille SLP Telgte, 13. Juni 2001 - Platz 1, Wertnote 8,39 Einzelnoten: Trab 8,5 Galopp 8,5 Schritt 8,0 Rittigkeit Richter 9,0 Rittigkeit Fremdreiter 8,5 Freispringen 8,0 Sommer 2003: diverse sportliche Erfolge in allen Disziplinen, darunter Sieg in der Eignungsprüfung in Telge mit der Wertnote 8,2 Die ausführliche Geschichte zum Ursprung des Stutenstammes der Feodora. Fabrice ist Mutter zu QRage II ("Happy") von Quattro B, 4-jährig Reitpferdeprüfung gewonnen. Fabrice ist Mutter zu Awakino QRage von Quattro B, 4-, 5- und 6-jährig Dressurpferdeprüfungen A, L und M gewonnen. Fabrice ist Mutter zu Brisant von Belissimo, zugelassen zur Hannoveraner Hauptkörung in Verden im Oktober 2012, verkauft nach Spanien. Fabrice ist Mutter zu Bravo ("Bunny") von Belissimo, erste Dressurpferde A gewonnen 8,2. Eintragungsnoten in das Hannoversche Hauptstutbuch 4 x die "8". Bravo stellte mit ihrem Erstling "Daktari" von Don Frederic das unumstrittene Siegerfohlen der hannoverschen Schau in Westfalen, Fröndenberg im Juni 2013. Fabrice ist die erste von 5 Vollgeschwistern von Fidermark, die alle mit der Fohlenprämie ausgezeichnet wurden, darunter Auktionsfohlen. Vollbruder Fair Play*2002 Rheinischer Reitpferdechampion 2005 Vollschwester Fannie Mae*2003 SLP Telgte Platz 2, Wertnote 7,97 Einzelnoten: Trab 8,0 Galopp 8,5 Schritt 7,5 Rittigkeit Richter 8,0 Rittigkeit Fremdreiter 8,5 Freispringen 7,5. Fannie Mae ist Mutter des gekörten Hengstes Sansibar (als Absetzer verkauft an Paul Schockemöhle). Vollschwester "Miss Feeny" ist Mutter zu Fantastic Sommertänzer von Samarant, 5-jährig Bundeschampionat Dressurpferde, 6-jährig M-Dressur gewonnen. Vollschwester "Miss Feeny" ist Mutter zu Fantastic Snoop Dog von San Amour, 6-jährig Dressurpferde M gewonnen (Heiner Schiergen). Gedanken zur Hengstwahl - warum De Niro? Spät am Donnerstagabend hat Fabricechen ihren Sohn von De Niro zur Welt gebracht. Eine Woche vor der Zeit, und doch ganz zur rechten Zeit denn an diesem Fohlen war einfach alles dran: Rahmig, gross und O-Ton Stuenfee Ingrid: "Das ist die dickste Nabelschnur, die ich je von einem Fohlen gesehen habe!" Und Stutenfee Ingrid hat schon viele Fohlen in Personalunion zur Welt gebrach! Wenn man also vom Versorgunsgskabel auf die Qualität der Versorgung schliessen will hat man in etwa eine Vorstellung wieso in diesem Fall eine Woche früher dennoch sehr zeitgerecht war. Zügig machte ich mich auf den Weg und kam geradezu berauscht in den Fohlenstall gestürmt und in meiner Euphorie sogleich hingerissen neben dem jungen Mann in der Box im Stroh zu liegen. Gerade rechtzeitig um auf das Fohlen aufzupassen damit der kleine Prinz nicht womöglich in Fabricechens Nachgeburtverhalten Schaden nimmt. Stutenfee Ingrid hatte aber diesmal fantasiereich und besonnen vorgesorgt und Fabrice ein wenig homöopatisch behext und siehe da, das schlimmste blieb uns erspart und Fabricechen weitgehend verschont. Der Bub natürlich auch - den hab ich ohnehin mit meinem eigenen Leibe beherzt im Stroh beschützt! Wir beide waren uns also bereits hinreichend auf "Augenhöhe" näher gekommen als er vertrauensvoll beschloss es sei an der Zeit, sich einmal zu entfalten. Mittlerweile roch ich ja auch wie er und so fühlte er sich sichtlich gut dabei, mich als Fünfbeinstütze zu nutzen und ich bin nicht sicher wer von uns beiden dabei mehr schwankte. Das war ein hübsches Konstrukt da in der Fohlenbox: Muttern gibt die feste Burg. Sabine hält sich an Muttern fest um das Fohlen zu stützen und das Fohlen stützt sich an Sabine ab um zu Muttern zu kommen. Bei Exel nennt man sowas Zirkelbezug und es folgt der sichere Programmabsturz. Bei Fabrice funktioniert das wie verrückt. Eine bewährte Zuchtstute eben und sehr Vertraut mit ihrer Besitzerin durch's ganze Stutenleben. Stutenfee Ingrid stand in der Boxentür und grinste sich ihren Teil. Und dann sahen wir ihn also mal in seiner ganzen Herrlichkeit: Fuchsrot und quietschbunt mit seiner breiten Blesse und den sexy Strümpfen, von denen einer fast bis untern Bauch zu reichen schien, die anderen Socken waren verrutscht, das Strumpfband offensichtich gerissen und das war durchaus verständlich nach unserer stürmischen Begrüssung im Stroh. Da stand er nun, der kleine Prinz, und über den Namen habe ich gar nicht nachgedacht, ich nannte ihn einfach so. Mein kleiner Prinz! Ein typisches Fabricenkind wie aus alten Tagen mit den extrem durchtrittigen Fesseln und den Füsschen, die in alle Richtungen abstanden und dazu die beeindruckende ab-Werk-gelieferte Ausprägung in Partien und Oberlinie- genau so müssen sie sein, diese Fabricenkinder, die mich immer wieder begeistern! Stutenfee Ingrid und ich waren uns beide auf Anhieb einig: Den mochten wir aber sowas von sofort gern leiden! Das Saufen klappte für einen Buben erstaunlich schnell und entsprechend war Muttern ebenso recht schnell sehr zufrieden und ich war so dankbar und glücklich meine Fabrice entspannt neben ihrem Sohn in der Box stehen zu sehen.. Durch und durch beseelt - wieder einmal. Mittlerweile fielen auch mir dann die Augen zu und ich habe mich berauscht auf den Heimweg gemacht. Und natürlich gab es dann am nächsten Morgen kein Halten mehr, noch dazu bei dem herrlichen Sonnenschein! Es musste aber irgendwie der Wurm dringewesen sein in unserer Kommunikation unter Frauen, Stutenfee Ingrid fuhr gerade vom Hof als ich kam, sie dachte ich käme erst nach der Mittagspause. Egal, jetzt war ich schonmal da, nun wollte ich es auch allein versuchen. In all den Jahren bei annähernd dreissig Fohlen habe ich soewtas noch nie gemacht, ein junges Fohlen von wenigen Stunden ganz allein ohne fremde Hilfe aus der Box raus, aus dem Stall raus und auf den Hof verbringen. Wenn überhaupt das "raus" bereits allein funktioniert, dann rennen sie spätestens beim "rein" mit dem Kopf vor die Wand, begreifen die Türen nicht als Durchgang und bleiben verloren hinter Muttern zurück. Von irrigen Wirrwegen auf dem Hof ganz zu schweigen. Aber wie das so ist: Versuch macht klug. Und mein Vertrauen in Fabrice ist unerschütterlich. Und tatsächlich hat der kleine Bunting nach drei Anläufen in der Box den Hupf auf die Stallgasse allein geschafft und da stand er dann mit seinen überlangen Beinchen auf den langen Fesseln und kam sowas von bestechend bergauf daher (Kunststück, mit diesen Fesseln ist er hinten noch mindestens zwanzig Zentimeter tiefer gelegt) und ab ging's Richtung gleissenden Sonnenschein zur Tür. Bloss keine Standpause, das verwirrt nur, sondern gleich den Gang rein - nur vorn gibt's Geld! Fabrice war voll auf meiner Seite und der kleine Prinz kam auf Anhieb direkt mit ins helle Licht. Er war reichlich verwirrt und sichtbar beduselt aber wir haben alles gegeben. Und bloss keine Standpause auf dem Hof ohne fremde Hilfe, wenn ich da erst mit der Stute hinter dem Trecker oder der Deichsel her, ihn aus dem Fussballtorenetz wickeln oder sonstwo wieder einfangen und zurückschubsen muss in seiner verständlichen Unerfahrung, das ging gar nicht, da dreht dann auch die bewährteste aller Zuchtstuten gleich mit durch und es gäbe Fohlendurcheinander mit ganz grossem Risikofaktor... Also den Gang drinbehalten und sofort ab in Richtung freies Feld - keinerlei optische Ablenkung rechts und links, nur geradeaus mit klarem und auch für Neugeborene verständlichen Fokus auf Muttern vorweg! Und es war die helle Freude mit diesem Bunting an meiner Seite! Was hupfte der leuchtendrote Bub da aufgeweckt neben mir her auf seinen ganz grossen Hebeln, die noch so gar nicht richtig installiert waren und stupste das Köpfchen unter meinen Arm. Ich war schwerst begeistert! Auf freiem Feld hatten wir nun aber doch ein Problem. So frei war das Feld nämlich nicht, wie ich nach etwas genauerer Inspektion befand. Der vermeintliche Wildwuchs hatte durchaus gepflegt angelegte Struktur und sah bannig nach Reihensaat aus... Die Heuwiese ging aber auch nicht weil der kleine Prinz da komplett im Gras ertrank und völlig verloren ging. Man sah nur noch rote Öhrchen von denen eines noch als etwas verknittertes Schlappohr über die Stirn reichte und damit winkte er dann stets etwas hilflos wenn über ihm die Grashalme zusammenschlugen. Das war dann zum erste Sprünge üben doch noch ein bisschen früh und viel verlangt. Die Übung heute sollte eigentlich sein: Der erste entspannte Sonnenspaziergang an Mutters Seite. Dumm gelaufen, kleiner Prinz. Blieb also nur die Waldlichtung, da war es sonnig und grasig und die Bäume musste er ohnehin kennenlernen, ob heute oder morgen. Wichtig ist, dass Bäume keine Deichseln haben, an denen man sich aufhängen kann und auch keine Fussballtore auf Waldlichtungen stehen, in denen man sich verfangen kann und da gibt es auch kein Kinderspielzeug, wie es auf dem Hof mitunter aus dem Boden wächst. Bäume und Waldlichtung sind weitgehend fohlensicheres Gebiet, auch im zarten Alter von wenigen Stunden. Allerdings sollte man nicht unterschätzen, was die Minitiefe von Wiese zur Feldfurchen und vom Feld zum Wald und der Lichtung zum Weg doch für eine Herausforderung sind, wenn man sein lang gehebeltes Fahrgestell noch nicht wirklich ausgefahren hat. Und neben Muttern im dichten Gras ist es dann auch nicht nur pure Entspannung wenn Muttern wuschig den Gang drin hat und nicht recht weiss ob sie nun entspannt grasen soll oder doch lieber zügig zehn Schritte weiter marschiert? Der kleine Prinz war arg gefordert weshalb ich nicht, wie ursprünglich geplant, auf Stutenfees Rückkehr gewartet habe, sondern nach einer knappen Stunde in der Sonne mit meinem prinzlichen Duo den Heimweg angetreten habe. Immer schön am Rand des auf Reihe gesääten Feldes entlang... Immerhin: Der Bub hielt stramm Schritt und kam gar nicht auf die Idee, das kritische Nadelöhr von hellem Sonnenhof in den schattigen Stall zu vermetern, er marschierte in einem Zug durch und ebenso zielsicher schafte er die Boxentür und dann, ja dann tat es einen hörbaren Plumps und der kleine Prinz fiel in einen tiefen und erschöpften Schlaf... Und ich sitze hier und bin auf's schwerste verliebt und fasziniert von diesem herrlichen Hengstfohlen und weine bei aller Begeisterung tatsächlich eine einzige bittere Träne: ein solches Fohlen hätte ich mir nur zu sehr als Stutfohlen gewünscht ... Was für ein Fohlen! Samstagfrüh und der kleine Prinz ist ganze 36 Stunden alt und Freundin Pit hat sich nur zu gern bereit erklärt uns auf unserem frühen Fohlenspaziergang zu begleiten. Und tatsächlich hat der Bub in diesem zarten Alter von nicht einmal zwei vollen Tagen bereits mehr gewichtige Besucher empfangen als je eines meiner Fohlen zuvor in diesem Alter. Man staunt wie schnell frohe Kunde mitunter ihre Kreise zieht! Mit Pitties Hilfe hatte ich nun endlich auch selber die Möglichkeit mir den Buben einmal aus der passenden Distanz und Perspektive genau anzusehen und erste Fotos zu machen. Ich war berauscht von Hebel und Ablauf dieses Buntings und tatsächlich ist der kleine Prinz nach Bunny seinerzeit das erste Fohlen, das bereits am ersten Tag nicht nur traloppiert und gewaltige Sätze macht sondern trotz der noch sehr weichen Fesseln und noch gar nicht existenter Tragkraft bereits Trabtritte zeigt, die mich schlicht verzücken. Was kann der Bub mit seinen Hebeln und Beinen umgehen!.Und wieder ist da diese eine versteckte Träne im Auge, dass dies kein Stutfohlen ist - ein Königreich für eine solche Tochter meiner Fabrice... Doch der kleine Prinz entschädigt fürwahr grosszügig, diese Kombination aus Charme und Kuschelfaktor gepaart mit einem ganz und gar aufgeweckten Wesen, dem unerschrockenen Habitus und dem grossen Gang - mir lacht das Herz, und nicht nur mir so.... Fabricechens Meisterstück, und das wage ich bei aller Betriebsblindheit in vollem Bewusstsein einmal so zu denken, auch wenn er meiner Bunny damit durchaus einmal den Rang ablaufen könnte. Das darf er gern, der grosse kleine Prinz! Piddie und der Kuschelfaktor - lieben Dank1 19.5.2014 Morgenstund' hat Gold im Mund! Erneut übt die Senke im Wald ihre magische Anziehungskraft aus, das ist bei dem kleinen Prinzen nicht anders als bei allen anderen Fohlen zuvor auch. Gemeinsam mit Fabrice sind wir zunächst ein paar Mal langsam runter in die Senke marschiert und unten drin stehen geblieben, so hatte der kleine Prinz hinreichend Gelegenheit, dieses neue Umfeld zu erkunden und sich mit den Gegebenheiten vertraut zu machen. Zu dieser Jahreszeit ist das Waldstück dicht bewachsen und die Bodenverhältnisse stellen eine sehr viel grössere Herausforderung dar als früh im Jahr, wenn alle Strukturen noch klar ersichtlich sind. Eine Herausforderung nicht nur für junge unerfahrene Fohlen, für diese aber sicher ganz besonders. Das eifrig wedelnde Lämmerschwänzchen zeigte deutlich, wie an- und aufgeregt der kleine Prinz sein Umfeld erkundete. Der aufgeweckte Bub war ganz offensichtlich bester Dinge und ich war gespannt, ob er nun auf eigene Faust die Senke in seine Kapriolen mit einbezog, wenn er nur Gelegenheit dazu bekam. Gelassen liess Fabricechen sich neben der Senke im Gras parken und frass sich durch den Wald. Der kleine Prinz stand nebendran und wedelte aufgeregt mit dem Schwänzchen, sprang ein paar Mal in die Luft und man merkte es ihm an, der Durchstart kam mit Ansage! Richtig genug! Der Bub spurtete los, sprang den kleinen Hang hinauf und sauste im fliegenden Galopp runter in die Senke, auf der anderen Seite wieder raus, um die Bäume rum und zurück, aufgedrehtes Kopfschütteln, kurzes Andocken an Mutter's Milchbar und los ging's zur zweiten Runde! Die helle Freude! Fabricechen hob tatsächlich einmal den Kopf aus dem Gras und schickte dem aufgedrehten Sohnemann ein grummelndes Wiehern hinterher, der hatte bereits wieder Kurs auf den Hang genommen, drehte eifrig bei und kam zurück durch die Senke geflogen. Fabrice grummelte und frass. Damit war das Thema durch und der vier Tage alte Bub als "eigenständig" aus Mutter's engstem Sichtfeld entlassen. Merke: Als bewährte Zuchtstute setzt man klare Prioritäten. Fliegende Fohlen gehören nicht dazu wenn sattes Gras lockt. Seit heute Mittag sind wir dann auch weidegängig, Zaun und Litze erkennen und begreifen waren wie erwartet kein Problem. Mutter und Sohn können nun den ganzen Tag auf der Wiese verbringen, unsere gemeinsamen Waldspaziergänge wird es dennoch weiterhin geben. Schöner kann man einen Tag einfach nicht begonnen als mit solchen Eindrücken! 28.9.2014 Auf kein Fohlen werde ich so oft angesprochen wie auf den kleinen Prinzen. Mittlerweile ist er zu einem stattlichen Sohn seines Vaters gereift, im Vergleich zu seinem Spielkameraden Amelio kommt er mitunter geradezu pompös daher. Von Fabrice hat er derzeit nur die sichtbare Färbung zum Dunkelfuchs. Einen Bauchfleck trägt er ebenso mit sich und ich war ganz und gar entzückt, als ich den seinerzeit entdeckt habe. Und ich dachte immer, wenn überhaupt beschert die bunte Fannie mir einmal ein komplett ausgestattetes fuchsbuntes Kind mit Bauchfleck. So kann man sich täuschen. Bauchfleck gefunden - Zuchtziel erreicht! "Der mit dem Ball tanzt" Rasputin, Fannie, Amelio, Der Kleine Prinz und Fabrice Der Kleine Prinz und Amelio, Fabrice, Rasputin und Fannie Das Hengstfohlenquartett auf dem Hof Altepost hätte in diesem Jahr nicht stimmiger geboren sein können. Rasputin und sein Spielkamerad sind in der selben Woche im März geboren, der kleine Prinz und sein künftiger Aufzuchtpartner Amelio zwei Monate später in der selben Woche im Mai. Entsprechend sieht man die vier halbwüchsigen Junghengste stets im Doppelpack raufen und toben. 13.10.2014 Am Wochenende hat der kleine Prinz sein neues zu Hause bezogen, gemeinsam mit seinem gleichaltrigen Spielkameraden Amelio. Mein grosser Dank gebührt Freund Heinz, der sich gern spontan bereit erklärte, uns bei dem simultanen Verladen zweier Hengstfohlen zu helfen. Selbstverständlich ist das nicht und ich weiss einen solchen Freundschaftsdienst sehr zu schätzen. Wenn es dann noch so gelungen von statten geht, wie im Falle von Amelio und dem kleinen Prinzen, die nach kurzer Zeit beide gemeinsam auf dem Anhänger standen, ist es nur um so schöner. Es geht eben nichts über ein eingespieltes Team versierter Freunde und Helfer zur rechten Zeit! Amelio und der kleine Prinz werden nun als Hengstanwärter in einer Gruppe von acht Absetzern aufgezogen und ich bin froh darum, dass jeder der beiden an der Seite des anderen ein Stück alte Heimat und vertrautes Miteinander mitnehmen kann. Erstmals in meiner züchterischen Laufbahn habe ich mir im Falle des kleinen Prinzen den grossen Luxus erlaubt, diverse Kaufgesuche auszuschlagen und mir bewusst ausgesucht, in welche Hände er geht. In diesen leuchtend bunten Sohn meiner Fabrice habe ich vom ersten Tag an grosse Hoffnungen als künftiges Sattel- und Sportpferd gesetzt und will mir einmal in meinem Züchterleben einen solchen Idealismus auch leisten. Hier steht ausschliesslich der langfristig und gezielt aufgebaute Werdegang in der späteren Ausbildung unter dem Sattel im Vordergrund, gern auch als Hengst. Ein sehr ambitioniertes Unterfangen, das auf viele Jahre ausgelegt ist und ich kann nur hoffen, dass der bunte Strahlemann gesund bleibt und irgendwann einmal all meinen Erwartungen gerecht wird. Ich bin mir der Risiken, die ein derart lang angelegtes Projekt in sich birgt, wohl bewusst. Das schnelle Fohlengeld oder ein kurzfristig angestrebter Körerfolg stehen daher ausdrücklich nicht im Vordergrund. Gleichwohl schätze ich mich glücklich ob des Interesses des ein oder anderen Kaufinteressenten an diesem Fohlen und weiss das sehr zu schätzen, zeigt es doch das Vertrauen, das inzwischen auch manch ein anderer in meine Stuten und deren Fohlen an den Tag legt. Selbiges trifft ganz genau so auch auf den Verkauf von Rasputin zu, der tatsächlich "blind" und nur vom Foto in künftigen Besitz wechselte und dieses Vertrauen mit seiner Entwicklung in den letzten Monaten in jeder Hinsicht rechtfertigt. (lesen) 15.3.2015 Heute gab es ein Wiedersehen mit dem kleinen Prinzen und seinem Aufzuchtkumpel Amelio in der gemeinsamen Hengstaufzucht. Und wieder bewahrheitet sich der Spruch von der Vererbung, die wie ein Autobus voller Verwandtschaft ist - man weiss nie wer noch aussteigt ... Während der kleine Prinz zum Zeitpunkt des Absetzens wenig hermachte und recht drall daherkam, hat er inzwischen erneut die Wandlung zum noblem Fabricenkind vollzogen und ist zum echten Hingucker mutiert. Ein leuchtendbunter Fuchs mit blondem Langhaar und Ausdruck - ich war begeistert! Eine agile Gruppe von acht Jährlingen tobt durch den grosszügigen Laufstall mit angrenzendem Paddock auf befestigtem Boden - ideale Bedingungen für die Winteraufzucht und nach wie vor sind der kleine Prinz und Amelio unzertrennbar. Ein Aspekt, der mich einfach freut. 31.10.2015 Der kleine Prinz und sein Aufzuchtkumpel Amelio haben den Sommer an der See verbracht und sind nun für den Winter spontan auf dem Krüsterhof eingezogen. Mit ihrem Winterquartier haben die beiden Junghengste wahrlich das grosse Los gezogen: Zu dem geräumigen Laufstall, den die beiden sich ganz allein teilen, gehört eine grüne Wiese mit täglichem Weidegang. Eine schönere Aufzucht für Fabricechens Sohn und seinen Weggefährten Amelio kann ich mir ganz sicher nicht wünschen!
Als Steffi und ich diese Woche eines Morgens früh telefonierten
unterbrach sie das Gespräch plötzlich mit dem spontanen Ausruf: Liebe Michelle, da geht es dir wie mir! |